Studierende der FH Osnabrück entwickeln bei einem Wettbewerb neue Produkte für Autos / Kreative Ideen sind Ergebnis des Studiums "Integrierte Produktentwicklung" an der FH Osnabrück
(Osnabrück, 20.06.2006) "Hervorragend, erstklassig, sensationell, Hut ab!" - das Lob aus der Wirtschaft wollte kein Ende nehmen. "Sie haben meine Erwartungen stark übertroffen", gab Jurymitglied Frank Puhlmann-Schmidt zu. Der Geschäftsführer der CTE Automotive GmbH hat gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Derhake von der FH Osnabrück einen ungewöhnlichen studentischen Wettbewerb initiiert, dessen Ergebnisse ihn und andere Unternehmensvertreter so beeindruckten. Das Ziel des Wettkampfs war es, ein neues, nützliches Produkt für die Auto-Innenausstattung zu kreieren.
Vier Teams haben sich dieser Herausforderung gestellt. Fünf Studentinnen und sieben Studenten mussten dabei vieles bedenken: Welchen Menschen hilft die Neuentwicklung? Wie soll das Produkt aussehen und funktionieren? Was darf es kosten? - Fragen, die auch Entwickler in der Industrie immer wieder neu beantworten müssen.
Routiniert und dabei kreativ neue Ideen zu entwickeln und sie technisch umzusetzen - das lernen Studierende des Studiengangs "Integrierte Produktentwicklung" an der Fachhochschule Osnabrück. Hier werden vielseitige Ingenieurinnen und Ingenieure mit einer hervorragenden technischen Basis ausgebildet, die zugleich wissen, wie sie ihre Produkte den Kunden vermitteln: mit Computer-Simulationen, ausgereiften Entwürfen und detaillierten Modellen.
So war das auch bei diesem Wettbewerb. Vier Produkte für vier verschiedene Zielgruppen haben die Teams entwickelt: Eine schwenkbare Plattform für Kindersitze, die den Rücken von Eltern schont, ist nur ein Beispiel. Eine weitere Entwicklung: ein mobiler Kleidungsbehälter für Geschäftsleute, mit dem Anzüge und Kleider einfach und faltenfrei transportiert werden, auch für Schuhe findet sich genug Platz.
Für Verbraucher, die ihre Einkäufe auch ohne Korb oder Klappbox sicher nach Hause bringen wollen, hat ein Team eine Kunststoffmatte für den Kofferraum entwickelt. Der Clou: die Matte besteht aus zahlreichen, versenkbaren Einzelteilen. Solche Teile, auf die die Ladung lose gestellt wurde, versinken beim Schließen des Kofferraums; die benachbarten Elemente geben den Einkäufen sicheren Halt.
Eine ganz andere Idee hatte das Sieger-Team: Katharina Albers, Diana M. Aranzales Acero, Marina Möller und Stefanie Stegemann entwickelten eine "Car-Box" für Kinder. Innen bietet sie Platz für Spielzeug, außen können verschiedene, z. T. magnetische Spieloberflächen oder auch eine Papierrolle angebracht werden. Zudem gibt es Platz für Getränke und zwei Lampen, die das Lesen in der Dunkelheit ermöglichen. Nach der Befragung von Müttern, Vätern, Kindern und Erzieherinnen des FH-Kindergartens "Fingerhut" untersuchten die Studentinnen den Innenraum gängiger Fahrzeuge, um die Größe der Box festzulegen. Sie gestalteten einen Prototyp und prüften sein Verhalten in Risikosituationen. Mit der Box im Marienkäfer-Look trafen sie gleich auf Begeisterung bei großen und kleinen "Probanden". Verschiedene weitere Designs ermöglichen eine Anpassung an unterschiedliche Kundenwünsche. Mit einer Computersimulation und einer professionellen Präsentation überzeugte das vierköpfige Frauenteam die Jury.
"Ich bin mit den Ergebnissen des Wettbewerbs sehr zufrieden: Die Studierenden haben eine große Bandbreite an Ideen gezeigt und bewiesen, dass sie nutzerorientiert denken", so das Fazit des Projektleiters Prof. Derhake. Jurorin Barbara Schwarze, die als Gastprofessorin der FH Osnabrück Aspekte der Gleichberechtigung und Vielfalt in die Ausbildung künftiger Ingenieurinnen und Ingenieure integriert, weiß: "Technisch durchdacht sind die meisten Industrieprodukte. Es geht darüber hinaus aber um den Nutzen für die Menschen, die diese Produkte kaufen und einsetzen sollen - hier hapert es noch gelegentlich. Es freut mich deshalb sehr, dass unsere Studierenden diese Orientierung ganz selbstverständlich im Rahmen ihres Studiums erlernen". Die Industrievertreter - Frank Puhlmann-Schmidt und Pedro Almeida von der Osnabrücker CTE Automotive GmbH und Frank Riemeier von der Firma Ninkaplast aus Bad Salzuflen - bekundeten bereits bei der Präsentation großes Interesse an weiteren gemeinsamen Projekten. "Wir wollen frühzeitig Kontakt zu den besten Studierenden knüpfen und gemeinsam mit ihnen frische Ideen entwickeln", so Frank Puhlmann-Schmidt.
"Integrierte Produktentwicklung" ist nach der Einführung der neuen Bachelor-Studiengänge ein Schwerpunkt des Studiengangs "Maschinenbau". Ein weiterer Studiengang - "Produktentwicklung und Design" - ist derzeit in Planung. Noch bis zum 15. Juli können sich Interessentinnen und Interessenten um einen Studienplatz bewerben: im Internet unter http://www.ecs.fh-osnabrueck.de - Studium oder unter Tel. 0541/969-2934 bekommt man Bewerbungsunterlagen.
Kreative Idee technisch einwandfrei umgesetzt: Das Siegerteam - Katharina Albers, Diana M. Aranzale ...
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Die Jury hat Ergebnisse des Wettbewerbs genau unter die Lupe genommen: Frank Puhlmann-Schmidt (CTE A ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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