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06.07.2007 12:56

Universität Erlangen-Nürnberg: Zukunftsweisende Erneuerung

Ute Missel Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle)
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Zum Wintersemester 2007/2008 wird die Universität Erlangen-Nürnberg die größte und wichtigste Reform in ihrer 263-jährigen Geschichte umsetzen. Die zweitgrößte Universität Bayerns hat sich eine neue Grundordnung gegeben und modernisiert damit in einzigartiger Weise ihre Strukturen. "Wir straffen die Organisation und beschleunigen die Entscheidungs- und Kommunikationsprozesse. Dadurch wird es möglich, auf neue Entwicklungen schneller und gezielter zu reagieren. Nur unter dieser Voraussetzung kann die Universität Erlangen-Nürnberg künftig im nationalen und internationalen Wettbewerb bestehen", erklärt der Rektor der Universität Erlangen-Nürnberg, Professor Dr. Karl-Dieter Grüske.

    Zentraler Aspekt der Reform ist die Neugliederung der Fakultäten - statt der bisher elf wird es nur noch fünf geben: die Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie, die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, die Medizinische Fakultät, die Naturwissenschaftliche Fakultät sowie die Technische Fakultät. In den Fakultäten schließen sich fachlich zusammengehörende Institute und Lehrstühle zu schlagkräftigen Departments zusammen und organisieren gemeinsam Forschung und Lehre. Geleitet werden die Fakultäten von Dekanen, die künftig - als moderne Wissenschaftsmanager - auch hauptamtlich tätig sein können. Unterstützt werden sie von den Departmentsprechern, die zusammen mit den Dekanen den Fakultätsvorstand bilden. Dieser bereitet u. a. die Sitzungen des Fakultätsrats vor. Die Dekane werden eng an die Hochschulleitung angebunden, um dadurch Kommunikations- und Entscheidungsprozesse zu beschleunigen.

    "Bedingt durch ihre Entstehungsgeschichte ist die Universität Erlangen-Nürnberg nicht einheitlich aufgebaut. Es gab erhebliche Ungleichgewichte, wie die sehr unterschiedliche Größe der Fakultäten, außerdem Parallelfächer ohne wechselseitigen Austausch und Zersplitterung in einzelne Fächer", sagt Rektor Grüske. "Von der Neugliederung erwarten wir Synergieeffekte: Studiengänge können besser aufeinander abgestimmt und gemeinsam gestaltet werden, ähnliche Fachrichtungen können sich einander annähern und Gemeinsamkeiten entdecken. Die Departments, in denen Forschung und Lehre fachspezifisch organisiert werden, sind dafür der richtige Ort. Wir wollen in der Konkurrenz um staatliche Förderung, um Drittmittel, um Aufträge von und Kooperationen mit der Wirtschaft nicht nur mithalten, sondern einen hohen Rang einnehmen. Je besser die Forschungsgebiete zusammenarbeiten, desto eher werden herausragende Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen einem Ruf an unsere Universität folgen. Eine entsprechend hohe Qualität in der Lehre wird sich wiederum unter den Studierenden herumsprechen, die davon profitieren."

    Auch die Zusammensetzung der universitären Gremien wird mit der Reform modernisiert. Die Hochschulleitung wird aus dem Präsidenten, drei Vizepräsidenten und dem Kanzler bestehen. Die Amtszeit des Präsidenten, der nicht mehr unbedingt aus der Professorenschaft stammen muss, wird auf sechs Jahre erhöht. Seine Stellvertreter werden für drei Jahre gewählt und dürfen künftig auch hauptamtlich tätig sein.

    Der Hochschulrat steigt gemäß dem neuen Bayerischen Hochschulgesetz zu einem zentralen Gremium an der Universität Erlangen-Nürnberg auf. Dort werden bedeutsame Fragen wie die Wahl der Hochschulleitung entschieden. Acht gewählten Mitgliedern des Senats stehen ebenso viele Persönlichkeiten gegenüber, die nicht der Universität angehören. Sie rekrutieren sich aus Wissenschaft, Kunst sowie Wirtschaft und beruflicher Praxis, wobei der letzten Gruppe besonderer Wert beigemessen wird. "Die Universität sucht sich hochrangige Fachleute aus, auf deren bewährte Kompetenz sie setzt. Jedoch nicht auf Kosten der universitären Selbstverwaltung", betont Professor Grüske. "Die Vertreterinnen und Vertreter der Hochschule können nicht überstimmt werden. Generell gehen wir nicht von einer Polarisierung in zwei Gruppen aus, sondern davon, dass die Mitglieder im Hochschulrat gemeinsam jeweils die beste Lösung suchen. In diesem Gremium kann das schneller und effektiver geschehen als im bisherigen erweiterten Senat."

    Die neue Grundordnung trat zum 1. Juli 2007 in Kraft und wird bis zum 1. Oktober 2007 umgesetzt. Sie ist im Internet unter www.uni-erlangen.de/universitaet/organisation/recht/grundordnung/Grundordnung.pdf zu finden.

    Die Universität Erlangen-Nürnberg, gegründet 1743, ist mit 26.600 Studierenden, 83 Instituten, 550 Professoren und 2000 wissenschaftlichen Mitarbeitern die größte Universität in Nordbayern. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Technik und Medizin in enger Verknüpfung mit Jura, Theologie, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften.

    Weitere Informationen für die Medien:

    Rektor
    Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske
    Tel.: 09131/85-26605
    rektor@zuv.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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