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21.06.2000 17:02

Neuer SFB: Fast sechs Millionen für die Herzforschung

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Die Zahl der Patienten mit chronischen Pumpstörungen des Herzens hat sich in den industrialisierten Ländern gegenüber 1987 verfünffacht. Allein in Deutschland leiden gegenwärtig zirka eine Million Menschen an diesem als Herzinsuffizienz bezeichneten Krankheitsbild, dessen Erforschung und Behandlung nicht zuletzt auch eine große gesundheitspolitische Herausforderung zukommt. Wissenschaftler der Universität Münster werden ihre Aktivitäten auf diesem Gebiet jetzt mit Nachdruck intensivieren: Soeben hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Einrichtung eines Sonderforschungsbereichs bewilligt, in dessen Rahmen die Arbeiten zur Erforschung der Herzinsuffizienz und begleitender Herzrhythmusstörungen zunächst bis Ende 2003 mit insgesamt gut 5,9 Millionen Mark Mark gefördert werden.

    Für die Universität Münster, die bereits im Herbst vergangenen Jahres vier neue Sonderforschungsbereiche erhalten hat, bedeutet diese erneute Bewilligung eine große Anerkennung ihrer Forschungsaktivitäten und eine weitere deutliche Steigerung ihres wissenschaftlichen Profils. Dies gilt jetzt insbesondere für die Medizinische Fakultät, an der gegenwärtig drei der jetzt insgesamt acht Sonderforschungsbereiche der Westfälischen Wilhelms-Universität angesiedelt sind.

    Sprecher des neuen Sonderforschungsbereichs "Herzinsuffizienz und Arrhythmien - von den molekularen Grundlagen zur Klinik" ist der Kardiologe Prof. Dr. Günter Breithardt. Neben der von ihm geleiteten Medizinischen Klinik C und dem an der Universität angesiedelten Institut für Arterioskleroseforschung werden zehn weitere wissenschaftliche Einrichtungen der Medizinischen Fakultät an dem neuen Sonderforschungsbereich mitwirken: die Institute für Pharmakologie und Toxikologie, für Physiologie, für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, für Experimentelle Pathologie (am Zentrum für Molekularbiologie der Entzündung), die Klinik für Nuklearmedizin, sowie in enger Zusammenarbeit die Kliniken für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie sowie für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin.

    Wissenschaftler dieser Kliniken und Institute arbeiten bereits seit Jahren in verschiedenen Projekten zur Herz-Kreislauf-Forschung zusammen. Durch diese traditionell enge Koppplung experimentell und klinisch ausgerichteter Arbeiten besteht an der Universität Münster ein besonders vielversprechendes Forschungsumfeld für den neuen Sonderforschungsbereich. Dessen Ziel ist es, zu einem besseren Verständnis der Mechanismen der Entstehung, des Fortschreitens und der eventuellen Rückbildung der Herzinsuffizienz und der begleitenden Rhythmusstörungen beizutragen. Auf Grundlage der neuen Erkenntisse sollen gleichzeitig neue therapeutische Ansätze zur Bekämpfung der lebensbedrohlichen Pumpstörungen des Herzens entwickelt werden.

    Denn trotz vieler Fortschritte in der Behandlung der Herzinsuffizienz - von der medikamentösen Behandlung bis hin zur Herztransplantation - sind die Heilungsaussichten nach wie vor in hohem Maße unbefriedigend. Die Prognose ist ungünstiger als die vieler Krebserkrankungen. Nach wie vor stehen Herz-Kreislauf-Erkrankungen an der Spitze der Todesursachenstatistik in Deutschland. Mit zunehmender Lebenserwartung der Bevölkerung wird die Zahl der Menschen, die an Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen erkranken und sterben, weiter steigen. Vor diesem Hintergrund sind die Erwartungen an den Sonderforschungsbereich in Münster sehr groß.

    Hervorgehoben wird von der Gutachtern der DFG die starke klinische Ausrichtung des Sonderforschungsbereichs, "die in Verbindung mit theoretischen Arbeitsgruppen einen breitangelegten Wissenszuwachs auf dem Gebiet der Herzinsuffizienz erwarten lässt und darüber hinaus dazu beitragen kann, die klinische Forschung insgesamt in Deutschland weiter zu stärken".


    Weitere Informationen:

    http://medc.uni-muenster.de/medc/
    http://dfg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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