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23.06.2000 17:41

Virtuelles Anwendungszentrum Mercator-Park wird aufgebaut

Dieter Heinrichsen M.A. Corporate Communications Center
Technische Universität München

    Kommerzielle Nutzung von Satellitennavigation

    In Europa werden derzeit die Weichen zur Schaffung eines globalen Satellitennavigationssystems (Galileo) gestellt, um die Abhängigkeit der Europäischen Union vom amerikanischen GPS-System aus strategischen und wirtschaftlichen Gründen zu verringern. Angesichts eines Weltmarktvolumens von zur Zeit 9 Mrd. Euro für den Verkauf von Diensten und Endgeräten im Bereich der satellitengestützten Navigation und einem prognostizierten Volumen von 19 Mrd. Euro im Jahr 2005, besteht die Herausforderung für Europa darin, sicherzustellen, daß es einen entsprechenden Anteil am Weltmarkt und den damit verbundenen Arbeitsplätzen erringen kann. Um dies zu erreichen entsteht im europäischen Raumfahrtzentrum Oberpfaffenhofen das Anwendungszentrum Mercator-Park zur kommerziellen Nutzung von Satellitennavigation.

    Dort sollen sich Unternehmen niederlassen, die Forschungsergebnisse der Satellitennavigation bei ihren Produkten und Dienstleistungen verwenden. Rund 30 nationale und internationale Firmen haben bereits ihr Interesse zur Ansiedlung im Mercator-Park signalisiert. Die Anwendungsfelder der Satellitennavigation sind vielfältig und reichen von der elektronischen Verkehrslenkung und Mauterhebung, dem Flottenmanagement beim Gütertransport über die Vermessung bis hin zu Such- und Rettungsaktionen oder der Düngungsoptimierung in der Landwirtschaft.

    Unter Führung des Fachgebiets Raumfahrttechnik der TU München in Garching wird zunächst gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Partnerunternehmen ein virtuelles Anwenderzentrum aufgebaut. Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulinstitute werden sich dort via Internet präsentieren und untereinander austauschen. Die Staatsregierung fördert das virtuelle Anwenderzentrum mit über 400.000 Mark.

    Im Projekt "virtuelles Anwendungszentrum" stehen drei wesentliche Aspekte im Vordergrund:
    Es dient zunächst als Internet-Plattform zur Information und Kommunikation. Das entstehende Firmennetzwerk schafft die Grundlage für neue Produkte und Dienstleistungen, die aus der innovativen Kombination der Bereiche Navigation, Kommunikation und Geoinformation entstehen werden. Es werden auch regelmäßig nationale Nutzerkonferenzen und zu Beginn des nächsten Jahres eine internationale Konferenz stattfinden.

    Als Vorbereitung für den Betrieb des realen Anwendungszentrum wird vom Fachgebiet Raumfahrttechnik der TU München ein Proposal Center entwickelt, das eine Dienstleistungsfunktion im Anwendungszentrum übernimmt und insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen in der Angebotserstellung unterstützt. Es stärkt die Wettbewerbsfähigkeit gerade dieser Unternehmen, da sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können und personal- und kostenintensive Angebotsverfahren als Dienstleistung aus dem Anwendungszentrum beziehen.

    Als dritte Säule des Projektes präsentiert das DLR im Arbeitspaket Technologietransfer, sein Forschungs- und Entwicklungspotential sowie seine wissenschaftliche Kompetenz auf den Gebieten Navigation, Kommunikation und Geoinformation in anwendungs- bzw. kundenbezogener Form. Das DLR erstellt Portraits relevanter Forschungsprojekte, zeigt deren industrielles Anwendungspotential auf und stellt diese als Leistungsangebot interessierten Firmen zur Verfügung.

    Kontakt:
    Fachgebiet Raumfahrttechnik
    Dipl.-Ing. Andreas Vollerthun
    Tel: 089/289-16018
    e-mail: A.Vollerthun@Lrt.mw.tum.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Informationstechnik, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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