Seit seiner Gründung vor dreissig Jahren bilden Europa und die europäische Einigung einen Schwerpunkt des Instituts für Politikwissenschaft der Universität Münster in Lehre, Forschung und Weiterbildung. Nicht von ungefähr steht denn auch das Thema Europa im Mittelpunkt einer Tagung, mit der das Institut am 30. Juni und 1. Juli in der münsterschen Akademie "Franz Hitze Haus" sein Jubiläum feiert. Die Festansprache hält der Premierminister des Großherzogtums Luxemburg, Jean-Claude Juncker, über "Perspektiven und Herausforderungen der Europäischen Gemeinschaft".
Als das damalige Seminar für Politikwissenschaft im Sommersemester 1970 den Lehrbetrieb aufnahm, wurde der aus Berlin kommende Prof. Dr. Dieter Grosser erster Direktor. Das Seminar war organisatorisch im Fachbereich Geschichte angesiedelt und neben dem Schloss in einem Holzpavillon untergebracht. Die meisten der etwa 300 Studierenden in den Gründungsjahren belegten Politikwissenschaft als Teilfach der Sozialwissenschaften. 1974 wechselte das Seminar seinen Standort vom Schloss zum Bispinghof. Im gleichen Jahr folgte Gründungsdirektor Prof. Grosser einem Ruf an die Universität München.
Mit der Ernennung von Prof. Dr. Gerhard W. Wittekämper zu seinem Nachfolger im Sommersemester 1975 endete die Gründungsphase der münsterschen Politikwissenschaft, und der Ausbau begann. Aufgrund der steigenden Nachfrage der Studierenden wurde 1977 eine zweite Professur mit dem Schwerpunkt "Politisches System und politische Ökonomie" eingerichtet. Eine weitere Professur mit Schwerpunkt "Internationale Politik" wurde dem inzwischen in ein Institut umgewandelten Seminar 1979 zugestanden.
1980 wurde das Fach Politikwissenschaft der ehemaligen Pädagogischen Hochschule Münster, das sich auf die Lehrerbildung konzentrierte und einen weiteren Schwerpunkt in der lokalen Politikforschung hatte, in das Universitäts-Institut integriert. Im gleichen Jahr folgte ein weiter Umzug in das Hauptgebäude der ehemaligen PH an der Scharnhorststraße am Aasee. 1984 wechselte das Institut vom Fachbereich Geschichte zum Fachbereich Sozialwissenschaften. Seit dem vergangenen Jahr ist es Teil des neuen Fachbereichs Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften.
Auch das neue Institut konnte nicht zuletzt aufgrund des großen Zuwachses von Studierenden - zur Zeit studieren etwa 4.000 Studierende das Fach Politikwissenschaft in den Studiengängen Magister, Promotion und Lehramt - sein Personal weiter vergrößern. 1995 wurde eine neue Professur für deutsche und europäische Sozialpolitik eingerichtet. 1999 gelang es, eine Professur für Südostasien einzurichten, und auch die Professur für Geschlechterforschung ist seit diesem Jahr am Institut für Politikwissenschaft angesiedelt.
Noch zur Amtszeit von Prof. Wittkämper, der 1998 emeritiert wurde und dessen Nachfolger als geschäftsführender Institutsdirektor Prof. Dr. Paul Kevenhörster ist, wurde das Institut in drei Abteilungen gegliedert, denen die insgesamt zwölf Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer entsprechend ihren Forschungsschwerpunkten zugeordnet sind: Grundlagen der Politikwissenschaft und politisches System der Bundesrepublik Deutschland, Vergleichende Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen. Mit dieser neuen Abteilungsstruktur folgt das Institut für Politikwissenschaft seiner in dreissig Jahren erfolgreichen Philosophie, Herausforderungen von außen mit Innovationen von innen zu begegnen.
http://www.uni-muenster.de/Politikwissenschaft/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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