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10.09.2007 11:08

Ausweg aus der Sprachlosigkeit

Gabriele Rutzen Presse- und Informationsstelle
Universität zu Köln

    Ausweg aus der Sprachlosigkeit
    Beratungsstelle "Kommunikationshilfe für schwerstbehinderte Menschen" stellt Forschungsergebnisse vor

    Als alltägliche Form der Kommunikation ist Sprache für die meisten eine Selbstverständlichkeit. Behinderten Menschen fehlt jedoch in vielen Fällen aufgrund ihrer körperlichen oder geistigen Einschränkungen diese grundlegende Möglichkeit sich auszudrücken. Daher bleibt ihnen oft eine selbstbestimmte Teilnahme am Leben in der Gesellschaft verwehrt. Selbst Eltern und professionelle Helfer verstehen sie nicht, so dass auch mit diesen keine Verständigung möglich ist.

    Um einen Ausweg aus der Sprachlosigkeit zu finden wurde im Jahr 2000 unter der Leitung von Diplom Psychologe Dr. Heinz Sevenig die Beratungsstelle "Kommunikationshilfe für schwerstbehinderte Menschen" an der Universität zu Köln eingerichtet. Neben der Beratung von Betroffenen und Angehörigen untersuchen die Mitarbeiter Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung, sich ohne Sprache auszudrücken. So führten die Wissenschaftler in den vergangenen drei Jahren das von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW und der Stegerwaldstiftung geförderte Modellprojekt "Kommunikationsassistenz für nicht sprechende Kinder mit komplexen Behinderungen im Vorschulalter" durch. Dieses belegt die Förderbarkeit von schwerst- und mehrfachbehinderten Kindern, die sich nicht oder kaum sprachlich verständigen können. Als zentraler Punkt stellte sich heraus: Werden nichtsprechenden Menschen im Kleinkindalter keine alternativen Kommunikationsmöglichkeiten angeboten, bleiben deren Ausdrucksmöglichkeiten irreparabel unterentwickelt. Kommunikation wird dann nur noch in Ansätzen und mit größten Mühen erlernbar.

    In der Sitzung des Rates der Stiftung für Wohlfahrtspflege NRW, die in diesem Jahr am 14.9.2007 an der Uni Köln stattfindet, stellt die Beratungsstelle die Ergebnisse dieses Modellprojektes und ihre Arbeit im Allgemeinen vor. Da der Bedarf nach Beratungs- und Versorgungsleistungen schwerstbehinderter nicht sprechender Menschen in NRW wie auch im Bundesgebiet noch nicht gedeckt werden kann, soll zudem die Weiterentwicklung des Angebotes erörtert werden.

    Ort: Repräsentationsaal der Heilpädagogischen Fakultät, Klosterstr. 79b

    Wann: 14. September 2007, 10.00 Uhr
    Bei Rückfragen:
    Beratungsstelle "Kommunikationshilfe für schwerstbehinderte Menschen"

    Klosterstr. 79b
    D-50931 Köln
    2. Etage Raum 213 und 214
    Tel.: 0221 - 4705578
    Fax: 0221 - 4702158
    E-Mail: berat_kom@hotmail.com
    Internet: http://www.uni-koeln.de/hp-fak/alt/ber_kom/kontakte.htm

    Verantwortlich: Fabian Klaetke


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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