Mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse wird Prof. em. Paul Gerhard Klussmann für seinen herausragenden Einsatz für die internationale Zusammenarbeit der Universitäten und die Förderung des Prozesses der Deutschen Einheit ausgezeichnet. Der Leiter des Instituts für Deutschlandforschung, einer zentralen wissenschaftlichen Einrichtung an der Ruhr-Universität, wird den Orden am 14. Juli 2000 um 11 Uhr (Senatssitzungssaal, Universitätsverwaltung, UV 3/310) durch den Rektor der Universität, Prof. Dietmar Petzina ausgehändigt bekommen. Die Medien sind herzlich willkommen.
Bochum, 10.07.2000
Nr. 189
Prof. em. Paul Gerhard Klussmann erhält Bundesverdienstkreuz
Hohe Ehre für RUB-Germanisten und Deutschlandforscher
Förderer der Deutschen Einheit
Mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse wird Prof. em. Paul Gerhard Klussmann für seinen herausragenden Einsatz für die internationale Zusammenarbeit der Universitäten und die Förderung des Prozesses der Deutschen Einheit ausgezeichnet. Der Leiter des Instituts für Deutschlandforschung, einer zentralen wissenschaftlichen Einrichtung an der Ruhr-Universität, wird den Orden am 14. Juli 2000 um 11 Uhr (Senatssitzungssaal, Universitätsverwaltung, UV 3/310) durch den Rektor der Universität, Prof. Dietmar Petzina ausgehändigt bekommen. Die Medien sind herzlich willkommen.
Impulse für die Wiedervereinigung
Prof. Klussmann, der am 23. Februar 1923 geboren wurde, war von 1971 bis 1988 als Germanist Lehrstuhlinhaber an der Fakultät für Philologie der Ruhr-Universität. Seit mehr als 20 Jahren interessierte er sich für die vergleichende Deutschlandforschung und Probleme der deutschen Politik. Bedeutende Impulse gab er über seinen eigenen Fachbereich hinaus besonders auf dem Gebiet der Erforschung der deutschen Teilung und ihrer Überwindung. Sein wissenschaftliches und persönliches Engagement, das auch geflüchteten und übergesiedelten Schriftstellern aus der DDR zugute kam, hat in Zeiten der politischen Teilung das Bewusstsein für die nationale und kulturelle Einheit Deutschlands lebendig gehalten.
Erforschung des Einigungsprozesses
1978 gehörte Klussmann zu den Gründungsmitgliedern des Arbeitskreises Literatur und Germanistik in der DDR, der nach der Wende in "Internationaler Arbeitskreis Literatur und Politik in Deutschland" umbenannt wurde. Seit 1989 leitet er das von ihm mitgegründete Institut für Deutschlandforschung an der RUB, das fakultätsübergreifend den deutschen Einigungsprozess erforscht und zu diesem Thema Lehrveranstaltungen, Vorträge, Kongresse und Exkursionen organisiert.
Unterstützung junger, russischer Dozenten
Daneben leitet Klussmann seit 1995 das von ihm initiierte "Modell Bochum zur Weiterqualifizierung für russische Germanisten", das von der Volkswagestiftung gefördert wird. Junge russische Dozentinnen und Dozenten haben so die Möglichkeit zu zwei längeren Aufenthalten an der RUB, bei denen sie sich weiterbilden können. Außerdem unterstützt das Projekt, das sich reger Nachfrage erfreut, reformwillige junge Wissenschaftler im schwierigen Prozess kulturpolitischer Erneuerung in Russland. Trotz seines hohen Alters arbeitet Klussmann bis heute aktiv am Verständnis und der Freundschaft zwischen Deutschland und seinen Nachbarstaaten.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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