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20.07.2000 15:32

Ehrendoktorwürde für Prof. Dr. Karl Lennert, Kiel

Ute Missel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg verleiht Prof. Dr. Karl Lennert den Ehrendoktor der Medizin in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die Erforschung der Lymphknoten-Pathologie und die Klassifikation maligner Lymphome, womit er wesentliche Grundlagen für die Diagnostik und Therapie dieser Tumoren geschaffen hat. Die hohe Auszeichnung wird im Rahmen der Promotionsfeier der Fakultät am Samstag, 22. Juli 2000, um 11.15 Uhr im Auditorium Maximum, Bismarckstr. 1, in Erlangen überreicht.

    Prof. Lennert zählt zu den herausragenden Vertretern der Medizinischen Forschung in Deutschland und ist in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts der international bekannteste und anerkannteste deutschsprachige Pathologe geworden. Er ist Mittelfranken und der Universität Erlangen-Nürnberg auf besondere Weise verbunden. Er wurde 1921 in Fürth geboren und besuchte dort Volksschule und Gymnasium. Er hat an der Universität Erlangen von 1939 bis 1945 Medizin studiert und promoviert. Vom 1. April 1945 bis 30. November 1950 war er als Volontär-Assistent am Pathologischen Institut der Universität Erlangen tätig.

    Sein späterer Werdegang führte ihn über Göttingen, Frankfurt und Heidelbert nach Kiel, wo er von 1963 bis 1989 Ordinarius für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie und Direktor des Pathologischen Institutes war. Sein Forschungsgebiet betrifft die Hämatopathologie und die Pathologie des Lymphknotens. Er hat 1975 ein neues und bis heute wegweisendes Konzept zur Klassifikation der Lymphknotentumoren etabliert. Dieses hat sich zunächst in Europa und später weltweit durchgesetzt. Es ist heute Grundstein und Orientierungspunkt für die Diagnostik und Therapie dieser Tumoren und damit für ein wichtiges Gebiet der Onkologie.

    Prof. Lennert ist Gründer und erster Präsident der European Associaton for Haematopatholoy und hat durch sein Engagement wesentlich zur internationalen Anerkennung der deutschen medizinischen Wissenschaft und zum internationalen Austausch in der Hämatopathologie beigetragen. Für seine außerordentlichen Leistungen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, wie den Ernst Jung-Preis, die Schleiden-Medaille, die Robert Koch-Medaille und die Rudolf Virchow Medaille. Er ist Ehrendoktor der Universitäten Gent in Belgien, Madrid in Spanien, Xian in China und der Universität Köln.

    * Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Winfried Neuhuber, Anatomisches Institut Lehrstuhl I,
    Krankenhausstr. 9, 91054 Erlangen
    Tel.: 09131/85 -22264, Fax: 09131/85 -22863
    E-Mail: winfried.neuhuber@rzmail.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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