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21.07.2000 16:44

Kein Interesse an den großen Hochschulwahlen

Ute Missel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Die großen Hochschulwahlen, wie sie alle zwei Jahre an Bayerischen Hochschulen durchgeführt werden, sind entschieden: Professoren, wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Mitarbeiter und Studierende der Universität Erlangen-Nürnberg haben ihre Vertreter für den erweiterten Senat, den Senat, die Fachbereichsräte sowie die Klinikumskonferenz gewählt. Die Wahlbeteiligung schwankte auch diesmal gewaltig: 94 Prozent der WiSo-Professoren machten von ihrem Stimmrecht Gebrauch, während in der Naturwissenschaftlichen Fakultät III (Geowissenschaften) lediglich fünf Prozent der Studierenden zur Wahl gingen.

    Während bei den sogenannten kleinen Hochschulwahlen, die jedes Jahr durchgeführt werden, nur die Studierenden ihre Vertreter neu wählen, können bei den im zweijährigen Turnus stattfindenden großen Hochschulwahlen alle Universitätsangehören Wahlscheine ankreuzen.

    Nachdem 1999 versuchsweise die Wahlen nur an einem Tag durchgeführt wurden, waren in diesem Jahr die Wahllokale wieder zwei Tage geöffnet. Dennoch ging die Wahlbeteiligung bei den Studierenden erneut von 13,0 auf 12,6 Prozent zurück. Auch bei Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern sank die Wahllust: Von 80,9 auf 75,3 Prozent bei den Professoren, beziehungsweise von 31,2 auf 23,2 Prozent bei den wissenschaftlichen Mitarbeitern. Lediglich bei den nichtwissenschaftlichen Mitarbeitern stieg die Beteiligung von 14,3 auf 18,0 Prozent.

    Doch nicht nur die Wahlbeteiligung, auch die Bereitschaft, Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl zu benennen, ging zurück. So haben die Professoren der Medizinischen Fakultät, die turnusgemäß einen zweiten Vertreter in den Senat wählen konnten, nur einen Wahlvorschlag mit einem Kandidaten abgegeben. Damit werden sie im Senat statt mit 12 nur mit elf Professoren vertreten sein.

    Und die nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter der Philosophischen Fakultät I und der Naturwissenschaftlichen Fakultät II sowie die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Naturwissenschaftlichen Fakultät II haben für den Fachbereichsrat überhaupt keinen Wahlvorschlag eingereicht. In diesem Falle sieht das Bayerische Hochschulgesetz die Bestellung eines vorläufigen Vertreters bis zur nächsten Wahl durch die Hochschulleitung vor.

    Im erweiterten Senat werden die Studierenden vertreten von Martin Josef Trepl, Raija Lotte Kramer (beide Fachschaftsinitiative für die Wiedereinführung der Verfaßten Studierendenschaft/StuVe), Jan Rohlfs (Bunte Linke Liste für die Wiedereinführung der verfaßten Studierendenschaft/StuVe) und Birgit Inge Stich (RCDS). Im Senat vertreten Sven Alexander Hanke, Jan Christian Ostmann (beide FSIen-Liste), Martin Josef Sebastian Schweiger (RCDS) und Alexandra Maria Eckert (BuLili) die Interessen der Studierenden.

    Erstmals in diesem Jahr wurden parallel zu den allgemeinen Hochschulwahlen von den Angehörigen des Klinikums die Vertreter in die Klinikumskonferenz gewählt. In den nächsten vier Jahren werden Prof. Frank Erbguth, Prof. Jörn-Dirk Beck, Dr. Thomas Morneburg, Dr. Jochem Walter Scharf, Helga Bieberstein, Robert Zimmer, Wilhelm Schwab und Ingeborg Daschner diese Aufgabe wahrnehmen.

    130 Wahlhelfer, vom Professor bis zum nichtwissenschaftlichen Personal sorgten zwei Tage lang für einen reibungslosen Wahlablauf. Lediglich von den 18.460 wahlberechtigten Studierenden war kein einziger zur Mithilfe bereit.

    Acht Gruppenvertreter konnten in den Erweiterten Senat, maximal 22 in den Senat gewählt werden, wobei die Professoren jetzt nicht mehr in den Erweiterten Senat wählen, weil sie dort durch die Professoren des Senats und die Dekane kraft Gesetzes vertreten sind. Je nach Größe der Fakultät variiert die Zahl der Mitglieder in den Fachbereichsräten. Die Sitzverteilung in den Gremien erfolgt nach einem festgelegten Schlüssel.

    In diesem Jahr wurden insgesamt 77 Wahlvorschläge (Listen) mit insgesamt 575 Kandidaten zugelassen. Die Vielzahl der Listen erklärt sich daraus, daß jede der vier Gruppen (Professoren, wissenschaftliche, sonstige Mitarbeiter und Studierende) mehr als eine Liste mit Kandidaten für jedes Gremium (Senat, Erweiterter Senat und Fachbereichsräte) anmelden kann. So kämpften beispielsweise auf vier Listen 102 Studenten um vier Sitze im Erweiterten Senat. Neun Wahlvorschläge führten den gemeinsamen Zusatz: "Liste zur Wiedereinführung der Verfaßten Studierendenschaft/StuVe".

    * Weitere Informationen:
    Josef Bauer, Wahlamt
    Halbmondstr. 6, 91054 Erlangen
    Tel.: 09131/85 -26652, Fax: 09131/85 -26727


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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