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Am 5. August 2000 feiert Prof. Dr. Friedrich Wolf, emeritierter Ordinarius für Klinische Nuklearmedizin, seinen 70. Geburtstag.
Friedrich Wolf wurde in Hof a. d. Saale geboren. 1949-1956 absolvierte er das Studium der Medizin sowie ein Teilstudium der Physik in Regensburg und Erlangen und beendete seine Studienzeit mit der Promotion. Es folgte die Weiterbildung zum Internisten. 1959 schlossen sich ein Studienaufenthalt als Stipendiat des Atomministeriums am britischen Atomforschungszentrum in Harwell und Studienaufenthalte in verschiedenen englischen klinischen Isotopenabteilungen an. 1960 wurde er zum Facharzt für Innere Krankheiten ernannt, 1965 erhielt er seine Habilitation für die Fächer Innere Medizin und Nuklearmedizin.
Die "Isotopenabteilung" der Medizinischen Klinik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wurde 1961 fertiggestellt. 1970 wurde Prof. Dr. Friedrich Wolf zum ordentlichen Professor für Klinische Nuklearmedizin an der FAU berufen. Von 1983-1985 amtierte er als Dekan der Medizinischen Fakultät und von 1985-1991 als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin. In den Jahren 1982-1983 und 1985-1987 war er Mitglied des Senats der Universität. Die Strahlenschutzkommission der Bundesärztekammer zählte ihn zu ihren langjährigen Mitgliedern.
Prof. Wolf kann als einer der Gründerväter des Faches Nuklearmedizin in Deutschland bezeichnet werden. Über nahezu drei Jahrzehnte hinweg war er in der deutschen und europäischen Nuklearmedizin eine imposante und weithin anerkannte Persönlichkeit. Die Habilitation in zwei Fachgebieten ließ ihn zu einem der führenden Spezialisten für nuklearmedizinische Methoden im Bereich der gastrointestinalen Untersuchungen werden. Schwerpunkt seiner Forschungen war die Hepatologie, die sich mit Lebererkrankungen beschäftigt. Unter der Leitung von Prof. Wolf wurden an der Nuklearmedizinischen Klinik über 400 wichtige Arbeiten veröffentlicht, unter anderem auf dem Gebiet der radioaktiv markierten monoklonalen Antikörper in der Entzündungsdiagnostik, zu nuklearmedizinischen Untersuchungsmethoden bei neurologisch-psychiatrischen Erkrankungen, insbesondere bei Epilepsie, sowie in der Onkologischen Diagnostik. Intensiv befaßte er sich außerdem mit der Radiojodtherapie von Schilddrüsenerkrankungen, insbesondere von Schilddrüsentumoren. Seit 1965 entwickelte sich ein reger Wissenschaftler-Austausch mit Ungarn. Für seine Verdienste hierbei wurde Prof. Wolf die Hevesy-Medaille der Ungarischen Fachgesellschaft verliehen.
An der Einführung des "Facharztes für Nuklearmedizin" in Deutschland im Jahr 1977 war Prof. Wolf maßgeblich beteiligt. In der deutschen Fachgesellschaft galt sein besonderes Engagement den Arbeitsausschüssen "Hochschulfragen" und "Weiterbildung" sowie der Koordinierung des "Europäischen Facharztes für Nuklearmedizin". In dieser Gesellschaft blieb er nach seiner Emeritierung 1997 nach wie vor tätig; ansonsten pflegt Friedrich Wolf seither einige lange Zeit aufgeschobene Hobbys, insbesondere Studienreisen mit kunsthistorischem Charakter.
Die Nuklearmedizinische Klinik der FAU unter Leitung von Prof. Dr. Torsten Kuwert wird im Jahr 2000 am Buß- und Bettag ihre Herbsttagung zum Thema "Schilddrüsenautonomie" zu Ehren von Professor Wolf abhalten. Als Referenten konnten bereits einige seiner Schüler gewonnen werden.
* Weitere Informationen:
PD Dr. Herbert Feistel, Nuklearmedizinische Klinik mit Poliklinik
Krankenhausstraße 12, 91054 Erlangen
Tel.: 09131/85 -33411, -33416, Fax: 09131/85 -39262
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
regional
Personalia
Deutsch
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