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02.08.2000 15:22

"Gleichberechtigung erreicht man nicht über Programme"

Burghard Kraft Arbeitsstab
Arbeitsstab "Forum Bildung" in der Geschäftsstelle der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung

    Pressemitteilung 20/2000

    Bonn, 2. August 2000

    "Gleichberechtigung erreicht man nicht über Programme"

    Mit 23 Jahren Diplom, mit 25 Promotion, mit 29 Habilitation - eine Bilderbuchkarriere. Heute lehrt die 30-jährige Kerstin Thurow Elektro- und Informationstechnik an der Universität Rostock und ist Deutschlands jüngste Professorin. Mit der Online-Redaktion des Forum Bildung sprach sie über Gleichberechtigung, Frauenquote und darüber, dass Frauen im Beruf mehr leisten müssen als Männer. Das komplette Interview ist auf der Homepage des Forum Bildung, das sich aktuell mit der Chancengleichheit von Frauen beschäftigt, zu lesen (http:www.forumbildung.de)

    "Wenn man aneckt, dann leider auch bei Frauen", sagt Kerstin Thurow, denn es gehöre immer noch nicht in das Frauenbild der Gesellschaft, "wenn man 30 ist, keine Kinder hat und Karriere macht". Für die Rostocker Professorin kommt im Leben jeder Frau irgendwann der Punkt, an dem sie sich entscheiden muss zwischen Karriere und Familie. Viele, die den traditionellen Weg einschlagen, würden später nicht mehr ins Berufsleben zurückfinden - weil sie keine Kraft oder kein Selbstvertrauen mehr haben. Eine Zwickmühle, die sich für Frauen in der DDR nicht gestellt hat, meint Kerstin Thurow, die in Rostock geboren ist. Nicht nur die umfassende Kinderbetreuung ließ eine andere Tradition der Gleichberechtigung entstehen, sondern auch die Normalität, mit der Frauen gearbeitet haben - und das auch in klassischen Männerberufen. "Die Fragen, die sich Frauen heute stellen, wenn sie berufstätig sind - wohin mit meinem Kind - gab es damals nicht", erklärt sie.

    Bei den Stichwörtern Frauenförderung und Frauenquote winkt die Rostockerin ab: "Gleichberechtigung erreicht man nicht mit Programmen", sondern dadurch, dass sich in den Köpfen etwas ändere - vor allem bei den Männern. Denn als Frau, diesen Eindruck hat die Professorin, muss man tatsächlich mehr leisten als ein Mann, um als gleichwertig anerkannt zu werden.

    Die Homepage des Forum Bildung bietet noch mehr zum Thema Chancengleichheit: Ein Diskussionsforum und ein Statement von BVG-Präsidentin Jutta Limbach zur Gleichberechtigung.

    Das Forum Bildung behandelte im Rahmen des Themas Chancengleichheit bislang folgende Bereiche: Prävention in der Schule, Hochbegabung, Förderung ausländischer Jugendlicher und Benachteiligter. Das Thema: "Bildungsauftrag für den Kindergarten" wird noch folgen.

    Weitere Informationen:

    Forum Bildung Online Redaktion
    Stephanstraße 7-9
    50676 Köln
    Telefon: (0221) 27 84 705
    Fax: (0221) 27 84 708
    presse@forumbildung.de

    Arbeitsstab Forum Bildung
    in der Geschäftsstelle der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung
    Hermann-Ehlers-Straße 10
    53113 Bonn
    Telefon: (0228) 5402-126
    Fax: (0228) 5402-170
    info@forumbildung.de

    Weitere Informationen finden Sie im WWW:
    http://www.forumbildung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.forumbildung.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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