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14.11.2007 10:11

Hochschulen contra Akkreditierungsrat - Vorschläge zur Systemakkreditierung stoßen auf Widerstand

Michael Sonnabend Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

    Essen, 14.11.2007. Fünf Hochschulen und der Stifterverband wenden sich mit einem offenen Brief an die Wissenschaftsminister der Länder. Sie sehen Beschlüsse des Akkreditierungsrates zur Einführung der Systemakkreditierung mit Sorge. Die Technische Universität Darmstadt, die Technische Universität Dresden, die Georg-August-Universität Göttingen, die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und die Technische Universität München sind Partner des Programms "Die deregulierte Hochschule" von Stifterverband und Heinz Nixdorf Stiftung.

    Die Beschlüsse stellen nach Meinung der Verfasser einen Rückfall in eine externe Detailsteuerung der Hochschulen durch die öffentliche Hand dar. Die Hochschulen wollen für die Qualität ihrer Studienangebote selbst die volle Verantwortung übernehmen. "Um die Hochschulen auf dem Weg zu einer zukunftsweisenden Qualitätsentwicklung zu fördern, bitten wir Sie daher, die Umsetzung der Beschlüsse des Akkreditierungsrates noch einmal grundlegend zu überdenken", heißt es in dem Brief.

    Es folgt der Wortlaut des Briefs. Die erwähnten Anlagen können Sie als PDF-Datei von der Internetseite des Stifterverbandes herunterladen.

    Sehr geehrter Herr Minister,

    am 8. Oktober 2007 hat der Akkreditierungsrat in seiner 54. Sitzung Beschlüsse gefasst, die die Systemakkreditierung konkretisieren und verbindliche Regeln dafür vorschlagen. Der Stifterverband, die Heinz Nixdorf Stiftung und die fünf Universitäten, die an dem Aktionsprogramm "Die deregulierte Hochschule" zusammenarbeiten, begrüßen das Bemühen, Qualitätsmanagementsysteme auf ihre Tauglichkeit hin zu überprüfen und dafür Kriterien zu liefern.

    Mit großer Sorge nehmen wir aber einzelne Passagen dieser Beschlüsse wahr. Sie stellen einen Rückfall in eine externe Detailsteuerung dar. Unsere Kritik im Detail haben wir in der beiliegenden Stellungnahme ausgeführt (Anlage 1).

    Die beteiligten Universitäten sind indessen bereit, für die Qualität ihrer Studienangebote selbst die umfassende Verantwortung zu übernehmen und dafür Qualitätsmanagementsysteme zu implementieren, die den Leitlinien deregulierter Hochschulen folgen (Anlage "Leitlinien zum Qualitätsmanagement").

    Ziel dabei ist es, die Qualitätsentwicklung der Studiengänge in die qualitätsorientierte Gesamtentwicklung der Hochschulen einzubinden.

    Um die Hochschulen auf dem Weg zu einer zukunftsweisenden Qualitätsentwicklung zu fördern, bitten wir Sie daher, die Umsetzung der Beschlüsse des Akkreditierungsrates entsprechend der beigefügten Empfehlungen noch einmal grundlegend zu überdenken.

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Andreas Schlüter
    Generalsekretär
    Stifterverband

    Prof. Dr. Bernhard Eitel
    Rektor
    Universität Heidelberg

    Prof. Dr. Kurt von Figura
    Präsident
    Universität Göttingen

    Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang A. Herrmann
    Präsident
    Technische Universität München

    Prof. Hermann Kokenge
    Rektor
    Technische Universität Dresden

    Prof. Dr. Hans Jürgen Prömel
    Präsident
    Technische Universität Darmstadt


    Weitere Informationen:

    http://www.stifterverband.de/site/php/medien.php?SID=&seite=Pressemitteilung...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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