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24.08.2000 11:14

Zum 70. Geburtstag von Prof. Dr. Ahmad Taghavy

Gertraud Pickel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Am 2. September 2000 feiert Prof. Dr. Ahmad Taghavy, bis 1995 Extraordinarius an der Neurologischen Klinik, seinen 70. Geburtstag.

    Ahmad Taghavy wurde in der iranischen Hauptstadt Teheran geboren. Aus dem Zentralabitur im Iran im Jahr 1950 ging er als Primus hervor, was ihm ein Studium in Deutschland ermöglichte. Ab 1951 studierte er Medizin mit den Nebenfächern Philosophie und Psychologie zunächst in Heidelberg, wo er für drei Jahre dem Collegium Academicum der Universität angehörte; anschließend setzte er sein Studium in Freiburg im Breisgau fort, wo er 1957 sein medizinisches Staatsexamen ablegte und anschließend promoviert wurde. Von Oktober 1958 bis Juni 1964 war er an mehreren amerikanischen Universitäten tätig: der Duke University, dem Jersey Medical Center der Seton Hall Medical School, dem Albert Einstein Medical College und der Harvard University Medical School, Boston, Massachusetts. In Harvard absolvierte er eine dreijährige Ausbildung zum Facharzt für Neurologie. Bei dem dortigen Lehrstuhlinhaber D. Denny-Brown konnte er die Verwirklichung des Humboldtschen Ideals der Einheit von Forschung, Lehre und klinischer Praxis erleben.

    Von 1964 bis 1967 war er in der Abteilung für Neurophysiologie des Münchner Max-Planck-Instituts für Psychiatrie beschäftigt, ein Jahr lang als Stipendiat, über zwei Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Ab Januar 1968 vervollständigte er in Erlangen seine Ausbildung in der Psychiatrie und wurde Ende des Jahres als Facharzt für Neurologie und Psychiatrie anerkannt. 1968 bis 1973 war er Stationsarzt, danach Oberarzt einer Neurologischen Station am Erlanger Universitätsklinikum. Daneben fungierte er von 1970 bis zum Ende seiner Berufstätigkeit als Leiter der Forschungsabteilung für Klinische und Experimentelle Neurobiologie. 1974 erfolgte die Habilitation, 1980 die Ernennung zum Apl. Professor für Neurologie und Psychiatrie und 1987 die Berufung auf eine C3-Professur für Neurologie.

    Zu den Arbeitsgebieten von Prof. Taghavy zählen Allgemeine Neurologie, Verhaltens- und Erlebnisneurologie, Neurophysiologie und Pathophysiologie des Visuellen Systems, Elektrophysiologie der Kognition, "Electrical Brain Mapping", Evozierte Potentiale, Hirngefäßprozesse und die Einflüsse von Alkohol auf das Gehirn. Prof. Taghavy hat zwei neurologische Syndrome erstmals beschrieben. Beiträge zur Hirnphysiologie und Hirnpathophysiologie wurden in renommierten Zeitschriften veröffentlicht. Er gehörte dem Beirat dreier Fachzeitschriften an und ist Mitglied zahlreicher Fachgesellschaften, unter anderem gewähltes Mitglied der New York Academy of Sciences.

    Auch im Ruhestand betreute Prof. Taghavy noch mehrere Doktoranden und arbeitet an wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Ein Jahr widmete er dem Studium der Wissenschaftsphilosophie an der Harvard University. Zur Zeit amtiert er als ehrenamtlicher Consultant eines multidisziplinären Instituts für Neuropsychologie in Cambridge, Massachusetts.

    * Weitere Informationen:
    Neurologische Klinik mit Poliklinik
    Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen
    Tel.: 09131/85 -34563, -34564


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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