"Stilistische Grenzen kennt der gerade einmal 30 Jahre alte Pianist nicht", heißt es in der Jurybegründung des mit 5000 Euro dotierten Förderpreises des Landes Nordrhein-Westfalen für Nachwuchskünstler. In Jahren darf man das Werk des international arbeitenden Künstlers Florian Webers nicht zahlen. Denn wirft man einen Blick auf die zahlreichen Stationen des Ausnahmemusikers, der seit dem Wintersemester 2007/08 eine Professur am Institut für Musik an der Fachhochschule Osnabrück angenommen hat, so vermutet man wohl kaum eine junge Karriere.
Florian Weber spielte schon als Teenager in Klassik- und Jazz-Ensembles und wurde inzwischen mit zahlreichen Preisen geehrt. So gewann er 2002 den renommierten Steinway & Sons Preis in Montreux und 2004 den Grotrian Steinweg Preis in Weimar. Florian Weber tourte als Solist mit den Russischen Philharmonikern, studierte unter anderem bei Paul Bley, John Taylor, Richie Beirach und trat mit Albert Mangelsdorff und Benny Bailey auf. Dem internationalen Publikum bekannt wurde Weber mit dem Piano-Trio "Minsarah". Geradezu emphatisch heißt es hierzu in der Jurybegründung: "Wie ein Prisma das Licht in seine verschiedenen Spektralfarben aufbricht, so zerlegen die drei gleichaltrigen Musiker den Jazz in seine Bestandteile - um diese dann ad hoc improvisiert neu zusammenzusetzen. Reine Improvisation, aus dem Instinkt geboren, Abenteuerlust und Forscherdrang: Nur so lässt sich das ernorm hohe spielerische Niveau des Trio "Minsarah" erklären."
Florian Weber - eine Persönlichkeit mit Understatement und tatsächlich mit einem sehr jugendlichen Lächeln: "Die Jury ist bei diesem Preis sehr ausgewählt, so dass es auch ohne Auszeichnung eine Ehre ist, dass sie sich so intensiv mit einem auseinandergesetzt haben. Der Preis multipliziert diesen Effekt und erreicht eine Öffentlichkeit, die auch über Deutschland hinweg strahlt."
Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, der insgesamt 15 Förderpreise in unterschiedlichen Kategorien verlieh, unterstrich die kulturelle Bildung als eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben: "Ich bin der festen Überzeugung: Wir brauchen eine Kultur der Anerkennung von Leistung. Und wir möchten die Preisträgerinnen und Preisträger dazu ermutigen, ihr Talent und ihr Können weiterzuentwickeln."
Mit eben dieser Maxime und mit ebengleicher Energie wie seine Musik geht Florian Weber auch seiner Tätigkeit in der Lehre am Institut für Musik an der Fachhochschule Osnabrück nach: "Von oben herab zu unterrichten, ist nicht mein Stil", so Weber, während er mit beiläufigen Handbewegungen das Gesagte unterstreicht. "Ich hoffe, einen Teil meines Wissens vermitteln zu können und gleichzeitig Raum zu lassen für die Entwicklung eines eigenen Profils." Genau dieser Blick über den musikalischen Tellerrand und über Genregrenzen hinweg überzeugte auch die Jury: "Neugierde und Offenheit sind die Energielieferanten für seinen kreativen Motor."
Ministerpräsident Jürgen Rüttgers mit Florian Weber
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Musik / Theater
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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