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28.08.2000 09:29

Technische Zusammenarbeit zwischen Äthiopien und Uniklinik Göttingen

Rita Wilp Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen

    Pressemitteilung

    Nr. 51 28.08.2000

    Technische Zusammenarbeit zwischen Äthiopien und Uniklinik Göttingen
    Ärztlicher Direktor aus Addis Abeba besucht Zentrum Anaesthesiologie, Rettungs- und Intensivmedizin der Universität

    (ukg) Der Ärztliche Direktor des Universitäts-Krankenhauses Black Lion Hospital in Addis Abeba, Dr. G. Mariam Zereu, besucht während einer Deutschlandreise am Donnerstag, 31.08.2000, das Zentrum Anaesthesiologie, Rettungs- und Intensivmedizin (ZARI) der Universität Göttingen. Er wird begleitet von Karl Hildebrand, dem Leiter der Apotheke des Black Lion Hospital. Zwischen ZARI und der Anaesthesie-Abteilung der Universität Addis Abeba besteht seit Jahren ein intensiver Kontakt und eine langjährige Partnerschaft. Im Zentrum steht die technische Entwicklungszusammenarbeit beider Institutionen. Die Gespräche mit dem äthiopischen Gast drehen sich unter anderem um den weiteren Ausbau der dezentralen Sauerstoffversorgung im Black Lion Hospital, etwa für den Bereich der Operationssäle. Daneben wird es darum gehen, zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten der Zusammenarbeit zu erörtern.

    Im Rahmen der Partnerschaft haben zum Beispiel wiederholt äthiopische Anästhesisten in Göttingen hospitiert, um sich über neue Techniken und Verfahren ihres Fachgebiets zu informieren; im Gegenzug waren die Professoren Dietrich Kettler und Hans Sonntag vom ZARI häufig als externe Examinatoren an Facharzt-Prüfungen in Addis Abeba beteiligt.

    Medizintechniker des ZARI setzten in Addis die Geräte instand und schulten die dortigen Anwender, so dass Wartungsarbeiten nun unabhängig durchgeführt werden können. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Versorgung mit Sauerstoff, die in der Vergangenheit nicht zuverlässig geregelt war.

    Die einzige Fabrik in Äthiopien, die Sauerstoff produziert, kann den Bedarf nicht decken und ist überdies wegen technischer Defekte häufig funktionsuntüchtig. Außerdem wird das für ein Krankenhaus wichtige Gas in Druckflaschen bereit gestellt, die oftmals undicht sind. Die nachhaltige Versorgungssicherheit und vor allem die Kosten für diese Art der Sauerstoffversorgung stellten ein unlösbares Problem dar, mit direkten Auswirkungen auf das Überleben von Patienten. Diese Schwierigkeiten konnten für den Bereich der Intensivstation dadurch überwunden werden, dass die Techniker des ZARI im Juni 1999 dort einen Sauerstoff-Konzentrator installierten, nachdem das Gerät durch die Unterstützung von Einzelpersonen, Firmen und Verbänden beschafft und nach Addis Abeba transportiert worden war. Ein solcher praktisch wartungsfreier Konzentrator gewinnt den Sauerstoff aus der Raumluft, wobei einzig Strom zum Antrieb des Kompressors nötig ist - gewissermaßen "Sauerstoff aus der Steckdose". Durch Verwirklichung dieses dezentralen Versorgungskonzepts stehen nun ausreichend Sauerstoff und Druckluft für die Intensivstation des Black Lion Hospital ständig zur Verfügung.

    Weitere Informationen:

    Universität Göttingen - Bereich Humanmedizin
    Zentrum Anaesthesiologie, Rettungs- und Intensivmedizin
    Dr. Jan Bahr, Dipl.-Soziologe
    Tel. (0551) 39 - 88 25
    Fax (0551) 39 - 86 76
    E-Mail: jbahr@gwdg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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