Alexander von Humboldt-Stiftung richtet
zwei Sonderprogramme ein
Nr. 17 /2000
Universitäten und Forschungseinrichtungen liegen nach dem Krieg in Kosovo und Jugoslawien weit gehend noch brach. Gerade Wissenschaft und Forschung sind aber Wegbereiter für Demokratie und Menschenrechte, für sozial und wirtschaftlich erfolgreiche Strukturen. Zwei neue Sonderprogramme der Humboldt-Stiftung leisten einen Beitrag zum wissenschaftlich-kulturellen Wiederaufbau in Südosteuropa.
Das Netzwerk von 1200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der gesamten Region Südosteuropa (Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Jugoslawien, Mazedonien, Albanien, Rumänien, Bulgarien), die mit Unterstützung der Humboldt-Stiftung einen Forschungsaufenthalt in Deutschland verbracht haben, bietet die Grundlage für die neuen Programme. Diese so genannten Humboldtianer sollen mit dazu beitragen, eine neue Führungsgeneration qualifizierter Nachwuchswissenschaftler in ihren Ländern aufzubauen, den wissenschaftlichen Dialog in der gesamten Region zu fördern und die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern in Deutschland dauerhaft zu intensivieren.
Im Rahmen des neuen Programmes können Humboldtianer aus den betroffenen Ländern gemeinsam mit einem Doktoranden oder Postdoktoranden, den sie auswählen, einen erneuten Forschungsaufenthalt in Deutschland verbringen. Der etablierte Humboldt-Wissenschaftler pflegt und intensiviert seine schon bestehenden wissenschaftlichen Kontakte mit Fachkollegen in Deutschland; der Nachwuchswissenschaftler profitiert von den Kontakten des Erfahrenen und beginnt, eigene Verbindungen aufzubauen. Diese führen im Idealfall dazu, dass der Nachwuchswissenschaftler sich zu einem späteren Zeitpunkt um ein Forschungsstipendium der Humboldt-Stiftung bewirbt und - wie sein Mentor - Teil des weltweiten Humboldt-Netzwerkes wird.
Zudem stellt die Humboldt-Stiftung jährlich etwa drei bis fünf zusätzliche Forschungsstipendien für besonders qualifizierte Nachwuchswissenschaftler aus südosteuropäischen Ländern zur Verfügung. Gerätespenden unterstützten die Forschungsaktivitäten von Humboldtianern vor Ort. Finanzielle Unterstützung gibt es auch für Gastaufenthalte hervorragender deutscher Wissenschaftler in den Ländern der Region. Gemeinsame Tagungen zwischen deutschen Wissenschaftlern und Humboldtianern aus den südosteuropäischen Ländern, ebenfalls aus den neuen Programmen finanziert, führen zum Aufbau neuer Kooperationen.
Finanziert werden die Sonderprogramme vom Auswärtigen Amt im Rahmen des "Stabilitätspakts Südosteuropa" sowie von der Fritz Thyssen Stiftung.
Nähere Informationen über die Programme der Alexander von Humboldt-Stiftung sowie Bewerbungsunterlagen sind über das Internet erhältlich: http://www.humboldt-foundation.de.
Auskunft über die Programme gibt Frau Erika F. Radau-Bayertz, E-Mail: bay@avh.de; verantwortlich für den Text: Dr. Barbara Sheldon, E-Mail: she@avh.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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