Während viele Jugendliche und Erwachsene mit Übergewicht zu kämpfen haben, ist besonders bei hochbetagten Menschen Mangelernährung ein Problem. Wie man Senioren davor schützen kann, das wollen Forscher der Universität Erlangen-Nürnberg künftig untersuchen. Unterstützt werden sie dabei von der Nürnberger Theo und Friedl Schöller-Stiftung, die an der Universität Erlangen-Nürnberg eine neue Stiftungsprofessur für klinische Ernährung im Alter einrichtet. Die Professur am Institut für Biomedizin des Alterns wird für zunächst fünf Jahre mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro gefördert.
"Mangelernährung ist ein bei alten Menschen weit verbreitetes Problem", sagt Prof. Dr. Cornel Sieber, der das Institut für Biomedizin des Alterns an der Universität Erlangen-Nürnberg leitet. Sie betrifft rund 15 Prozent der Senioren, die im eigenen Haushalt leben, etwa die Hälfte der alten Menschen, die in ein Akutkrankenhaus eingewiesen werden, und etwa 50 bis 75 Prozent der auf Langzeitpflege angewiesenen Senioren. Diese Menschen leiden vor allem unter Eiweißmangel, ihr Immunsystem verschlechtert sich, Muskelmasse wird abgebaut. Die Senioren verlieren an Selbstständigkeit und an Lebensqualität.
Die Auslöser der Mangelernährung und der damit verbundenen Gebrechlichkeit sind inzwischen immer besser erforscht. Auch die Wissenschaftler an der Universität Erlangen-Nürnberg sind den Ursachen auf der Spur und entwickeln Therapieprogramme. "Die von der Theo und Friedl Schöller-Stiftung geförderte Professur ermöglicht es der Universität, diesen Forschungsschwerpunkt auszubauen und Erlangen-Nürnberg neben Toulouse als Zentrum für Ernährungsforschung im Alter auf europäischer Ebene zu stärken", sagt Professor Sieber.
Geriatrie und Psychogerontologie gehören zu den Forschungsschwerpunkten an der Universität Erlangen-Nürnberg. Über ein interdisziplinäres Zentrum sind die Altersforscher mit Kollegen anderer Fachgebiete wie der Wirtschafts- und den Sportwissenschaften, der Soziologie oder der Informatik, vernetzt. "Dass die Theo und Friedl Schöller-Stiftung unsere Universität einmal mehr großzügig fördert und damit bei ihrer Profilierung in einem wichtigen Punkt unterstützt, freut mich ganz besonders", sagt der Rektor der Universität, Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske.
Die Universität Erlangen-Nürnberg, gegründet 1743, ist mit 26.200 Studierenden, 550 Professoren und 2000 wissenschaftlichen Mitarbeitern die größte Universität in Nordbayern. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Technik und Medizin in enger Verknüpfung mit Jura, Theologie, Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Cornel Sieber
Tel.: 0911/398-2435
sieber@klinikum-nuernberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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