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27.09.2000 09:39

Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Zur Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung in Würzburg werden rund 300 Teilnehmer aus dem In- und Ausland erwartet. Aus diesem Anlass richtet das Institut für Musikwissenschaft der Universität von Mittwoch bis Samstag, 4. bis 7. Oktober, eine Folge von öffentlichen Symposien aus, die unter dem Leitwort "Komponieren" stehen.

    Mit dem Begriff "Komponieren" werde, so der Würzburger Musikwissenschaftler Prof. Dr. Ulrich Konrad, eine für die europäische Musik zentrale, aber in vieler Hinsicht auch problematische Kategorie in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Austauschs gerückt. Dabei soll der Bogen vom Mittelalter, als es das "Komponieren" im neuzeitlichen Verständnis nach landläufiger Auffassung noch nicht gab, über das 19. Jahrhundert mit seinem herausgehobenen Anspruch des "kompositorischen creators" bis in die Gegenwart geschlagen werden.

    Uraufführung in der Neubaukirche

    Eröffnet wird der Reigen der Veranstaltungen am Mittwoch, 4. Oktober, um 18.00 Uhr in der Neubaukirche; der Eintritt hierzu ist frei. Erwin Horn, Leiter des Würzburger Hermann-Zilcher-Konservatoriums, spielt auf der Schuke-Orgel Werke von Richard Wagner und Johann Sebastian Bach.

    Es folgt der Festvortrag von Claus-Steffen Mahnkopf zum Thema "Kompositorische Kreativität und ihre ethische Dimension. Einige Aphorismen zum Künstlertum". Mahnkopf, Jahrgang 1962, studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Soziologie sowie Komposition, Musiktheorie und Klavier. Seit 1986 gibt er Konzerte bei europäischen und amerikanischen Festivals. Er erhielt mehrfach internationale Preise und Auszeichnungen, darunter den "Gaudeamus Prize" (1990). Nach dem Vortrag wird sein Werk "La vision d'ange nouveau" in der Solofassung für Violoncello uraufgeführt. Es spielt Frank Cox.

    1. Symposion: Einstimmiges Komponieren im Mittelalter

    Das 1. Symposion findet unter dem Titel "Komponieren in der einstimmigen Musik des Mittelalters" am Donnerstag, 5. Oktober, von 9.00 bis 18.00 Uhr in der Universität am Sanderring statt. Es will Fragen nach den Bedingungen und Eigenheiten des Komponierens im Einstimmigen ins Blickfeld rücken und anhand ausgewählter Schwerpunkte vom 9. bis ins 13. Jahrhundert verdeutlichen.

    Dabei werden zwei Ziele verfolgt: Es sollen differenzierte Zugänge zur Musik des Mittelalters diskutiert und damit zugleich eine für die Geschichte der europäischen Musik insgesamt zentrale Kategorie beleuchtet und reflektiert werden. Prof. Dr. Wulf Arlt (Universität Basel), Prof. Dr. Andreas Haug (Universität Trondheim) und Prof. Dr. Ulrich Konrad haben dieses Symposium konzipiert.

    2. Symposion: Richard Wagner als Komponist

    Das 2. Symposion läuft am Freitag, 6. Oktober, von 9.00 bis 18.00 Uhr, und am Samstag, 7. Oktober, von 9.00 bis 12.30 Uhr, ebenfalls in der Universität am Sanderring zum Thema: "Der 'Komponist' Richard Wagner im Blick der aktuellen Musikwissenschaft." Die Konzeption stammt von Prof. Dr. Ulrich Konrad und Dr. Egon Voss (Richard-Wagner-Gesamtausgabe München); der Richard-Wagner-Verband Würzburg-Unterfranken fördert diese Veranstaltung.

    Es soll dazu angeregt werden, vor dem Hintergrund der aktuellen Wagner-Forschung und anhand von Ausschnitten aus dem Werk Wagners die Schlagworte kritisch zu reflektieren, von denen bislang die Analyse der Werke Wagners meist ihren Ausgang genommen hat: "Leitmotiv", "dichterisch-musikalische Periode", "unendliche Melodie" und "Kunst des Überganges".

    Außerdem finden in der Sanderring-Uni zahlreiche Referate und Kolloquien sowie Forschungs- und Buchpräsentationen statt. Im Rahmen der Tagung gibt Gerhard Weinberger ein weiteres Konzert in der Bach-Reihe der Universität: Er spielt am Donnerstag, 5. Oktober, um 20.00 Uhr in der Neubaukirche Freie Orgelwerke und Choralpartiten. Karten gibt es an der Abendkasse.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Ulrich Konrad, T (0931) 31-2828, E-Mail:
    ulrich.konrad@mail.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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