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29.09.2000 16:37

Ein Parkraummanagementkonzept für Universität und Klinikum in Erlangen

Ute Missel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Die Parkraumsituation an den innenstadtnahen Standorten der Universität und des Klinikums in Erlangen hat sich in den letzten Jahren zunehmend verschlechtert. Flächen und damit Parkraum sind eng bemessen. Beschäftigte, Besucher, Patienten, Studenten und Lieferanten stehen in einem ständigen Konkurrenzkampf um den knappen Parkraum. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Zufriedenheit der Nutzergruppen und damit auf die Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit des Wirtschaftsfaktors Universität/Klinikum. Nicht zuletzt wird durch die Parkplatzsuche auch die Umwelt belastet. Eine Verbesserung der Situation ist ohne Steuerung nicht zu erwarten.

    Universität und Klinikum haben sich deshalb entschlossen, für die Einrichtungen der Universität und des Klinikums am Standort Erlangen ein flächendeckendes Parkraummanagementkonzept zu entwickeln, das künftig die Vergabe der Pkw-Stellplätze regeln soll. Mit der Erarbeitung des Konzeptes hat die Universität das Planungs- und Beratungsunternehmen GEVAS software GmbH, Niederlassung Frankfurt a.M., beauftragt. Es ist geplant, das Konzept bis Ende des Jahres vorzulegen.

    Mit dem Konzept werden folgende Ziele verfolgt:
    * gerechte und sozialverträgliche Verteilung der Stellplätze
    * Bereitstellung und Sicherung der erforderlichen Stellplätze für die Beschäftigten, Besucher, Patienten und den Versorgungsverkehr sowie die
    * optimale Ausnutzung der vorhandenen Stellplätze.

    Zunächst werden in der Analyse u. a. das Stellplatzangebot und die -nachfrage sowie die Qualität des öffentlichen Personennahverkehrs untersucht. Seit 22. September 2000 werden die Beschäftigten der Universität und des Klinikums mit einem Fragebogen nach ihrem Verkehrsverhalten befragt. Auf Grundlage der Analyse wird das Konzept entwickelt. Es beinhaltet Empfehlungen über das künftige Vergabesystem, die Art der Bewirtschaftung, die Organisation, die Umsetzung sowie sogenannte flankierende Maßnahmen wie z. B. die Verbesserung des Nahverkehrs.

    Das Konzept soll möglichst konsensfähig sein. Aus diesem Grund wird das Projekt von einer Arbeitsgruppe begleitet. Dieser gehören Vertreter von Klinikum, Universität, der beiden Personalräte sowie des Gesamtpersonalrates an. Darüber hinaus findet eine Abstimmung mit anderen am Thema Parkraummanagement Interessierten/Betroffenen - Stadt Erlangen und Siemens AG - statt.

    Zum Vergleich:
    Parkraummanagement an bayerischen Universitäten
    Im Rahmen der Analyse für die Erstellung eines Parkraummanagementkonzeptes für die Universität Erlangen-Nürnberg und das Klinikum hat die GEVAS eine Kurzrecherche über die Praxis der Parkraumbewirtschaftung an anderen bayerischen Hochschulen durchgeführt. Es wurden sieben Hochschulen (München, Bayreuth, Würzburg, Bamberg, Passau und Augsburg) und das Klinikum rechts der Isar in München befragt.

    In sechs der acht befragten Einrichtungen werden Maßnahmen bzw. einzelne Komponenten des Parkraummanagements praktiziert (z. B. Mehrfachvergabe, Vergabe nach Kriterienkatalogen oder die Ausgabe von Parkberechtigungen). Dabei gilt, je knapper das Angebot desto mehr Komponenten kommen gleichzeitig zum Einsatz.

    In Augsburg und Bayreuth besteht ein sehr großes Stellplatzangebot. Aus diesem Grund ist in Augsburg lediglich die Zufahrt auf den Campus reglementiert. Alle anderen Stellplätze sind in Augsburg und Bayreuth für alle Nutzergruppen frei zugänglich.

    In den anderen Einrichtungen werden Parkberechtigungen an die Mitarbeiter vergeben. Die Vergabe ist i.d.R. zentral geregelt. Am Klinikum rechts der Isar sind den Fachbereichen Kontingente zugewiesen. In Würzburg erfolgt die Vergabe durch die Institute. Die Studierenden erhalten in der Regel keine Parkberechtigungen. Für leitende Mitarbeiter werden separate Stellplätze vorgehalten bzw. sie erhalten exklusiv Zufahrt in bestimmte Bereiche.

    In Bamberg erfolgt die Vergabe der Stellplätze anhand eines Kriterienkataloges. Am Klinikum rechts der Isar entscheidet das Eingangsdatum des Antrages und die Abstimmung mit der Personalvertretung.

    Keine der Einrichtungen erhebt Entgelte von den Mitarbeitern und Studierenden. Am Klinikum rechts der Isar bezahlen Besucher fünf Mark pro Stunde. Die Universität München vermietet an universitätsfremde Personen Stellplätze für 130 Mark im Monat.

    Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß die Praxis an den befragten Einrichtung den unterschiedlichen Rahmenbedingungen entsprechend uneinheitlich ist. Fast alle haben offenbar ihrer Situation angemessene Lösungen gefunden, denn nur eine Hochschule äußerte Unzufriedenheit mit der derzeitigen Situation und stellt Überlegungen an, eine Parkraumbewirtschaftung einzuführen.

    Die Ingenieurgesellschaft GEVAS
    Die Ingenieurgesellschaft GEVAS ist im Jahre 1980 in München gegründet worden und arbeitet seit dieser Zeit bundesweit in ihren Tätigkeitsbereichen Allgemeine Verkehrsplanung, Straßenverkehrstechnik und Entwicklung von Software im Auftrag von kommunalen und staatlichen Behörden, Verkehrsbetrieben und privaten Unternehmen.

    GEVAS ist einer der Projektpartner im Leitprojekt MOBINET, das vom Bundesminister für Forschung und Technologie ausgewählt worden ist, zukunftsweisende Technologien für die Mobilität in Ballungsräumen zu entwickeln. GEVAS hat u.a. Parkraumbewirtschaftungskonzepte für das Klinikum der Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt sowie für die von Bodelschwingschen Anstalten in Bethel erstellt.

    Die Niederlassung der GEVAS software GmbH in Frankfurt am Main wurde am 1. Mai 2000 gegründet. Sie erweitert und verstärkt das Planungs- und Beratungsangebot um die Bereiche: Standortentwicklung und -sicherung, Mobilitätsmanagement, Entwicklungsmanagement und Standortmarketing, Technisch-wirtschaftliche Unternehmensberatung.

    * Weitere Informationen:
    GEVAS, Niederlassung Frankfurt a. M.
    Hans-Ludwig Bruns, Jutta Scheurich
    Leerbachstraße 115, 60322 Frankfurt a. M.
    Tel.: 069/90 55 67 -3, Fax: 069/90 55 67 -50
    E-Mai: frankfurt@gevas.de
    Internet: www.gevas.de


    Weitere Informationen:

    http://www.gevas.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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