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10.10.2000 15:18

Universität legt Forschungsbericht vor

Gabriele Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    "Telemedizin", "Funktionen von Genen", "Selektion aufgrund genetischer Diagnostik", "Schwankungen des Gesundheitsbegriffs" und "Schlafstörungen bei hyperkinetischen Kindern" sind Beispiele für fachübergreifende, medizinische Forschungen, über die der "Forschungsbericht der Universität zu Köln 1998/99" unter anderem informiert. "Der Forschungsbericht dokumentiert in eindrucksvoller Weise die Leistungen der sieben Fakultäten der Universität auf dem Gebiet der Forschung. An insgesamt 2.968 Forschungsprojekten arbeiteten in den Jahren 1998 und 1999 insgesamt ca. 2.100 Wissenschaftler in 259 wissenschaftlichen Einrichtungen" - so der Rektor der Universität zu Köln, Professor Dr. Jens Peter Meincke, auf der heutigen Pressekonferenz, die der Vorstellung des Forschungsberichtes gewidmet war. Er wies darauf hin, dass Medizin als fachübergreifende Disziplin an der Universität zu Köln eine wichtige Rolle spielt, die durch die wachsende Bedeutung der Nachbardisziplinen weiter zunehmen wird. Die Präsentation des Forschungsberichts 1998/99 soll dazu dienen, die Forschungsleistungen der Universität auf diesem Feld vorzustellen. Erstmalig kann der Forschungsbericht 1998/1999, der 1.300 Seiten umfasst, als PDF-Datei unter der Adresse http://www.uni-koeln.de/organe/presse/forschungsbericht/ eingesehen und heruntergeladen werden.

    154/2000

    Telemedizin, Selektion aufgrund genetischer Diagnostik, hyperkinetische Kinder
    Universität legt Forschungsbericht vor

    "Telemedizin", "Funktionen von Genen", "Selektion aufgrund genetischer Diagnostik", "Schwankungen des Gesundheitsbegriffs" und "Schlafstörungen bei hyperkinetischen Kindern" sind Beispiele für fachübergreifende, medizinische Forschungen, über die der "Forschungsbericht der Universität zu Köln 1998/99" unter anderem informiert. "Der Forschungsbericht dokumentiert in eindrucksvoller Weise die Leistungen der sieben Fakultäten der Universität auf dem Gebiet der Forschung. An insgesamt 2.968 Forschungsprojekten arbeiteten in den Jahren 1998 und 1999 insgesamt ca. 2.100 Wissenschaftler in 259 wissenschaftlichen Einrichtungen" - so der Rektor der Universität zu Köln, Professor Dr. Jens Peter Meincke, auf der heutigen Pressekonferenz, die der Vorstellung des Forschungsberichtes gewidmet war. Er wies darauf hin, dass Medizin als fachübergreifende Disziplin an der Universität zu Köln eine wichtige Rolle spielt, die durch die wachsende Bedeutung der Nachbardisziplinen weiter zunehmen wird. Die Präsentation des Forschungsberichts 1998/99 soll dazu dienen, die Forschungsleistungen der Universität auf diesem Feld vorzustellen. Erstmalig kann der Forschungsbericht 1998/1999, der 1.300 Seiten umfasst, als PDF-Datei unter der Adresse http://www.uni-koeln.de/organe/presse/forschungsbericht/ eingesehen und heruntergeladen werden.

    Der Gesundheitsbegriff unterliegt, anhängig von kulturhistorischen und gesellschaftspolitischen Einflüssen, ständigen Schwankungen. Dies erklärte Professor Dr. Klaus Bergdolt vom Institut für Geschichte und Ethik der Medizin anlässlich der Vorstellung seiner Forschungen. Es ist fraglich, ob die von der WHO propagierte Freiheit von körperlichen, seelischen und sozialen Bedrängnissen, vom Kostenfaktor ganz abgesehen, kulturhistorisch wie anthropologisch vertretbar ist. Damit zusammen hängt auch das ebenfalls von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt "Selektion aufgrund genetischer Diagnostik", das medizinische, ethische und rechtliche Aspekte der Präimplantationsdiagnostik untersucht.

    Über ein Projekt zur Betreuung chronisch lungenerkrankter Patienten durch den Einsatz von Heimtestungsgeräten zur Lungenfunktion berichtete Professor Dr. Karl Lauterbach vom Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie. Durch die Übermittlung der Daten an ein Kompetenzzentrum sollen Informationen über mögliche Potentiale zur Qualitätssteigerung und Kostensenkung geliefert werden. In einem Modellprojekt zum Einsatz der "Virtuellen Elektronischen Patientenakte" im Rahmen der integrierten Versorgung werden ca. 50 Praxen niedergelassener Haus- und Fachärzte mit regionalen Krankenhäusern vernetzt. Die gesundheitsökonomische Evaluation soll Aufschluss über den Einfluss dieser, für die medizinische Dokumentation und Kommunikation vielversprechenden Anwendung auf die Patientenversorgung und die Kosten im Rahmen der multidisziplinären integrierten Versorgung liefern. Die Analyse zur Bewertung der Kosten und des medizinischen Nutzens nationaler und internationaler Projekte in der Telemedizin steht kurz vor ihrem Abschluss. Sie soll Aussagen zu den Aspekten effizienter Einsatz, Auswirkung auf das medizinische Ergebnis, Spektrum der Applikationen und zu internationalen Aktivitäten auf dem Gebiet der Telemedizin liefern.

    Viele der Gene, die wichtige Entwicklungs- oder Stoffwechselvorgänge steuern, sind den verschiedensten Organismen gemeinsam. Funktionen von Genen, die an der Entstehung von Krankheiten beim Menschen beteiligt sind, können nur - darauf wiesen die Professorinnen Angelika A. Noegel vom Institut für Biochemie und Dr. Maria Leptin vom Institut für Genetik hin - in beschränktem Ausmass experimentell im Menschen untersucht werden. Die Analyse der Genfunktionen kann selbst im Modellsystem der Maus langwierig, aufwendig oder unter Umständen technisch unmöglich sein. Vielfach werden sie deshalb inzwischen in Modellsystemen aufgeklärt, die einfacher, schneller und billiger zu handhaben sind. Besonders geeignet sind Organismen, in denen die gesamte Genomsequenz sowie gute genetische und zellbiologische Werkzeuge verfügbar sind. In Köln werden zwei solcher Organismen bearbeitet: Drosophila und Dictyostelium.

    Die hyperkinetische Störung des Kindes- und Jugendalters gehört zu den häufigsten kinder- und jugendpsychiatrischen Krankheitsbildern und manifestiert sich u.a. in gravierenden Aufmerksamkeits- bzw. Konzentrationsdefiziten. Die Kinder leiden begleitend häufig an gravierenden Schlafstörungen. Im Rahmen einer Studie, über die Professor Dr. Gerd Lehmkuhl von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters berichtete, wurde in Schlaflaboruntersuchungen an knapp 60 Kindern der Frage nachgegangen, ob ein pathogenetischer Zusammenhang zwischen gestörtem Schlaf und der beeinträchtigten Tagesvigilanz festzustellen ist. Die vorläufigen Auswertungsergebnisse erbrachten, dass es sich höchstwahrscheinlich lediglich um ein Begleitsymptom ohne klinisch fassbare Auswirkungen auf die Tagesbefindlichkeit handelt.

    Köln-Forschung
    Eine Reihe von Forschungsvorhaben beschäftigen sich auch mit Köln und seinem Umland. So wird im Institut für Rechtsmedizin der Frage nachgegangen, auf welche Ursachen Todesfälle in Kölner Drogen- und Obdachlosenmilieu zurückzuführen sind, und wie es um den Gesundheitszustand der betroffenen Personen bestellt ist. Im gleichen Institut wurde auch im Rahmen einer umfangreichen anonymen Schülerbefragung dem Konsum von Designerdrogen bzw. Ecstasy nachgegangen. Am Beispiel des Hochwasserschutzkonzeptes der Stadt Köln wird im Institut für Geographie für den Rhein untersucht, wie Massnahmen der Flussrenaturierung auf die Akzeptanz der Bevölkerung stossen und wie diese verbessert werden können. "Möglichkeiten und Grenzen der Umwelt- und Wohnumfeldverbesserung im Kölner Stadtgebiet aufgrund von Fassadenbegrünungen" erforscht ein weiteres Projekt des Instituts für Geographie. Auch mit den "Kölner Restaurants als Standorte und Bühnen aktueller Globalisierungsprozesse" befasst sich eine Untersuchung des Instituts für Geographie. Neue Methoden zur Restaurierung von Freizeitseen werden am Institut für Botanik entwickelt und am Beispiel des im Kölner Norden gelegenen Fühlinger Sees auf ihre Anwendungstauglichkeit geprüft. Seit einigen Jahren hat das Grünflächenamt der Stadt Köln mehrere Grünflächen aus der regelmässigen Mahd herausgenommen. Am Institut für Botanik wird mit Hilfe vegetationsanalytischer Methoden die Art der Vegetationsbeeinflussung durch die Mahd untersucht.

    9.848 Veröffentlichungen
    Forschung findet ihren Niederschlag in Publikationen. So wurden in den Jahren 1998 und 1999 an der Universität zu Köln 11.084 Bücher, Aufsätze und Artikel publiziert. Wie in den früheren Jahren wurden die meisten Publikationen (4.030) wieder an der Medizinischen Fakultät erstellt, gefolgt von der Mathematisch-Naturwis-senschaftlichen Fakultät mit 2.507 Veröffentlichungen. Auch bei der Zahl der Forschungsprojekte nahm die Mathematisch-Naturwis-senschaftliche Fakultät (823) nach der Medizinischen Fakultät (991) den zweiten Platz ein.

    Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias

    P.S.: Den Forschungsbericht der Universität zu Köln 1998/9 senden wir Ihnen auf Anfrage zu.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin, Politik, Psychologie, Recht, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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