Die Konferenz "Gas Discharges and Their Applications" wird vom 8. 9. - 12. 9. 1997 zum ersten Male in Deutschland durchgefuehrt. Sie ist der Plasmatechnologie mit dem Schwerpunkt Elektrotechnik gewidmet und wurde vor ueber 20 Jahren in's Leben gerufen. Die letzte Konferenz fand 1995 in Tokyo statt.
Plasmatechnologie, eine traditionsreiche Schluessel- und Querschnittstechnologie, dringt z.B. in den Bereichen der Lichtquellen, Fuege- und Trenntechnik seit vielen Jahren vehement in High-Tech-Bereiche vor. Schwefellampen und "Laserschweissen" sind Beispiele hierfuer.
Fortschritte in der Plasmatechnologie von heute entscheiden ueber die Innovationsrate in der Mikroelektronik, Kommunikations- und Medizintechnik von morgen, weil plasmagestuetzte Prozesse an entscheidender Stelle eingesetzt werden muessen. Die bedienten Maerkte der Plasmatechnologie sind von der Groeßenordnung 100 Milliarden Mark pro Jahr weltweit.
Da technische Plasmen von elektrischen Feldern erzeugt, unterhalten und von magnetischen Feldern beeinflußt werden, hat die Elektrotechnik eine herausragende Stellung in der Plasmatechnologie. Der Fortschritt hier, vor allem auf den Gebieten Schalter, Umrichter und der digitalen Hoechstleistungselektronik, hat alten Gebieten der Plasmatechnik ,wie der von Siemens vor ueber 100 Jahren erfundenen Barrierenentladung, voellig neue Anwendungsperspektiven eroeffnet. Plasmagestuetzte Prozesse wie die Erzeugung von UV-Strahlung, die Behandlung von Wolle oder Dieselabgasen werden heute mit Barrieren-Entladungen betrieben.
240 Teilnehmer aus 31 Laendern besuchen die "Gas Discharge und Their Applications" in Greifswald. Hier sind neben Deutschland die auf diesem Gebiet fuehrenden Laender Japan, Frankreich und Rußland besonders stark vertreten. Die fuehrenden Industrielaender beurteilen die Innovationskraft fuer neue Produkte und Verfahren der Plasmatechnologie sehr positiv. Japan wird 1998 den Plasma-Flachbildschirm auf den Markt bringen. Die Tagung wird von einer Industrieausstellung begleitet.
Das Institut fuer Niedertemperatur-Plasmaphysik in Greifswald und die Ernst-Moritz-Arndt-Universitaet Greifswald fuehlen sich geehrt, von dem internationalen Organisationskomitee mit der Durchfuehrung dieser bedeutenden Konferenz betraut worden zu sein. Sie sehen hierin eine Wuerdigung der Arbeiten zur Niedertemperatur-Plasmaphysik, die seit dem Jahre 1917 in Greifswald betrieben wird.
Prof. Dr. Johannes Conrads, Greifswald
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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