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20.10.2000 14:27

Ehrendoktorwürde für Professor Oskar Anweiler

Dr. Bärbel Teubert-Seiwert Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Unter Anwesenheit des Sächsischen Staatsministers für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, des Oberbürgermeisters der Stadt Leipzig, Wolfgang Tiefensee, und des Generalkonsuls der Republik Polen, Jan Granat, verleiht die Erziehungswissenschaftliche Fakultät der Universität Leipzig Prof. Dr. Oskar Anweiler von der Ruhr-Universität Bochum am 26.10.2000 die Ehrendoktorwürde. Anweiler habe durch seine Arbeiten im Gebiet der Vergleichenden Pädagogik "maßgeblich und entscheidend die Weiterentwicklung dieser Teildisziplin wie auch der Erziehungswissenschaft insgesamt vorangetrieben", heißt es in der Begründung. Seine im wesentlichen auf die ehedem zwei deutschen Staaten und auf Ostmitteleuropa gerichteten Forschungen korrespondierten mit einem wichtigen Interessenschwerpunkt der Universität Leipzig. Er sei "ein Promotor eines neuen Typus der DDR- und Osteuropaforschung, der (...) nicht von einer ideologisch-wertenden Perspektive ausgeht, sondern die objektive wissenschaftliche Analyse von Daten und Fakten als Basis der Untersuchung wählt".

    Zeit: 26. Oktober 2000, 15.00 Uhr
    Ort: Rektoratsgebäude, Ritterstraße 26, Alter Senatssaal

    Die Laudatio hält Prof. Dr. Wolfgang Mitter (Frankfurt/M) zum Thema "Der 'Vergleich' in der Erziehungswissenschaft und die Vergleichende Erziehungswissenschaft". Anweiler selbst spricht über "Deutsche Einheit und international vergleichende Bildungsforschung - Rückblick und Ausblick". An dem Festakt nimmt auch der Rektor der Universität Bochum, Prof. Dr. Dietmar Petzina, teil.

    Der 1925 in Rawicz (Polen) geborene Anweiler studierte von 1947 bis 1952 an der Universität Hamburg die Fächer Geschichte, Germanistik, Philosophie und Pädagogik. Nach Staatsexamen und Promotion ging er bis 1959 in den Schuldienst. Danach war er Assistent am Seminar für Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg, wo er sich 1963 habilitierte. Im selben Jahr nahm er einen Ruf auf den Lehrstuhl "Allgemeine Pädagogik" an der Pädagogischen Hochschule Lüneburg an, wechselte 1964 aber auf den Lehrstuhl "Pädagogik mit dem Schwerpunkt Vergleichende Pädagogik" an der damals neu gegründeten Reform-Universität Bochum. Ab 1972 übernahm er dort die Leitung der Arbeitsstelle für vergleichende Bildungsforschung. Von 1988 bis 1989 leitete er die unabhängige "Wissenschaftliche Kommission zur Erarbeitung eines Vergleichs von Bildung und Erziehung in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR". Der Ergebnis- und Materialband wurde am Tag der Maueröffnung als "Bericht der Bundesregierung zur Lage der Nation" vorgelegt. Von 1990 an (dem Jahr seiner Emeritierung) wirkte er im Auftrag des Wissenschaftsrates beim Neuaufbau der Lehrerbildung in den Neuen Ländern mit.

    Anweiler war führendes Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler wissenschaftlicher Vereinigungen. Seit 1997 ist er ausländisches Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Als Anerkennung seiner Verdienste bei der Vermittlung zwischen Wissenschaft und Politik wurde ihm 1990 der "Erich-Hylla-Preis" des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung - dem angesehensten Preis im Bereich der pädagogischen Komparatistik - verliehen. Im selben Jahr wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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