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20.10.2000 16:28

Brandenburgisches Requiem

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Weil er sich wie viele seiner Studienfreunde weigerte, eine auf das Deutsche Reich und seinen Führer ausgerichtete Loyalitätserklärung zu unterschreiben, wurde der junge niederländische Student Maarten Mourik aus seinem besetzten Heimatland zur Zwangsarbeit in die Mark Brandenburg deportiert. Seine Erlebnisse als Zwangsarbeiter in Deutschland schildert der spätere Diplomat in dem Buch "Brandenburgisches Requiem". Am Mittwoch, 25. Oktober 2000, liest Maarten Mourik um 20 Uhr im "Haus der Niederlande" (Krameramtshaus) am Alten Steinweg 6/7 aus seinem Roman. Vorher, um 16.15 Uhr, hält er ebenfalls im "Haus der Niederlande" einen Vortrag über das Thema "Kulturelle Vielfalt. Quelle der Verwirrung oder der Konflikte".

    Im "Brandenburgischen Requiem" beschreibt Mourik die Pressionen und Zwänge, aber auch die listenreichen Versuche aktiven Widerstands als internierter Fremdarbeiter in Bernau bei Berlin. Er wird in der Rüstungsproduktion eingesetzt, lernt die katastrophalen Lebensbedingungen der ausländischen Zwangsarbeiter kennen, erlebt die Schrecken des alliierten Bombenkrieges gegen die deutsche Zivilbevölkerung und erfährt gleichzeitig ein unverhofftes Glück in der Liebe zu dem Mädchen Ruth aus dem brandenburgischen Dorf Sophienstadt. Das 1994 erschienene "Brandenburgische Requiem" ist ein anrührendes Zeugnis der großen Liebe eines Niederländers zu einer Deutschen und zugleich ein sehr persönliches literarisches Denkmal für die Zwangsarbeiter.

    Mourik hat sich schon früh literarisch geäußert. Sein erster Lyrikband "Stormvloed" erschien 1955. In seinen späteren Werken beschäftigte er sich häufig mit den Themen Tod und Vergänglichkeit. Vor allem sein Anfang der siebziger Jahre erschienenes Buch "Letterlijk" gilt als Beispiel seiner visuellen Poesie. Seine Erfahrungen als ranghoher Diplomat verarbeitete er in zahlreichen kulturpolitischen Studien. Vor einigen Jahren erschienen seine autobiografischen Notizen ("Afscheid van de dingen"), in denen er sich liebevoll mit Gegenständen, die sein Leben nachhaltig bestimmt haben, auseinandersetzt


    Weitere Informationen:

    http://wwwkram.uni-muenster.de/HausDerNiederlande/hdn1.htm


    Bilder

    Maarten Mourik
    Maarten Mourik

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Maarten Mourik


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