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23.10.2000 21:29

Letzte Chance, Codex Manesse im Original zu sehen

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Ausstellung "Kostbarkeiten gesammelter Geschichte" in der Universitätsbibliothek Heidelberg schließt am 28. Oktober - Aus konservatorischen Gründen kann die einzigartige Schau nicht verlängert werden - Letzte Führung Donnerstag

    Nach wie vor kann die Ausstellung "Kostbarkeiten gesammelter Geschichte", die Ende April in der Universitätsbibliothek Heidelberg ihre Pforten geöffnet hatte, großen Besucherandrang verzeichnen. Der Gang durch 500 Jahre Geschichte der Kurpfalz mit ihrer Residenz- und Universitätsstadt Heidelberg ist ausschließlich mit Schätzen aus den eigenen Tresoren illustriert worden, darunter berühmte Handschriften wie der Codex Manesse, Otfried von Weissenburgs Evangelienharmonie oder der Heidelberger Sachsenspiegel, die alle im Original zu sehen sind. Die graphische Sammlung des Hauses lieferte eine Fülle von Stadtansichten quer durch die Jahrhunderte, von denen einige noch nie ausgestellt waren.

    Aus konservatorischen Gründen kann die Ausstellung nicht verlängert werden. Wer die Manesse-Handschrift also noch einmal sehen will, sollte sich beeilen. Wegen ihrer Schutzbedürftigkeit wird sie ab November für mindestens zwei Jahre nicht mehr zu sehen sein, sondern im klimatisierten Tresor fern ab des schaulustigen Publikums aufbewahrt werden.

    Jetzt ist zum letzten Mal in der Manesse-Handschrift geblättert worden: Ab sofort ist das Porträt des Minnesängers Ulrich von Sachsenheim zu sehen. Es ist ein originelles Beispiel dafür, wie Liedverse den Anstoß zu einem Bild geben können. Der Sänger klagt, dass er sich im Minnedienst für seine Angebetete Arm und Bein gebrochen habe - was sicher nur im übertragenen Sinn zu verstehen ist. Die Miniatur interpretiert dies aber nun ganz real: Der verletzte Minnesänger liegt mit schmerzvoll zur Seite gebeugtem Kopf im Arm eines Helfers, während ein Arzt das gebrochene Bein schient. Ein Diener im Hintergrund, der eine Flasche wohl mit stärkender Arznei in der Linken hält, legt dem Verletzten begütigend die andere Hand auf die Schulter.

    Die letzte öffentliche Führung durch die Ausstellung wird am Donnerstag, 26.10.2000, um 17.30 Uhr stattfinden. (Ausstellung: UB Heidelberg, Plöck 107, 69117 Heidelberg, Mo-Sa 10-18 Uhr, Do 10-20 Uhr)

    Rückfragen bitte an:
    Ralf Werner Wildermuth
    Universitätsbibliothek Heidelberg
    Tel. 06221 542626, Fax 06221/542623
    Ralf.Wildermuth@uni-hd.de

    oder:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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