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26.10.2000 09:49

Lebendige Universität zwischen Tradition und Moderne

Dr. Gottfried Oy Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Präsident Rudolf Steinberg stellt Aktionsprogramm vor und kündigt die Vorlage eines Rahmenkonzeptes zur Entwicklungsplanung an

    FRANKFURT. Ein Aktionsprogramm als Basis einer umfassenden Neuorientierung der Goethe-Universität stellte Präsident Rudolf Steinberg in seiner Antrittsrede vor dem Konvent vor. Er rief zu einer Reform des traditionellen Hochschulbetriebes und der Entwicklung neuer Angebote in Forschung und Lehre auf. Wesentliche Schritte, um künftig im nationalen und internationalen Wettbewerb der Hochschulen zu bestehen, seien Modernisierung, Schwerpunktbildung und Qualitätsmanagement.

    Steinberg plädierte für einen ganzheitlichen Reformansatz: "Dafür brauchen wir ein übergreifendes Leitbild der Hochschule, eine Vision und Ziele." Voraussetzung sei, die eigene Leistung kontinuierlich zu hinterfragen und den Vergleich mit den Besten nicht zu scheuen. Zu Modernisierung gehöre, neue Lehr- und Dienstleistungsangebote zu machen und intensiver mit anderen Wissenschaftseinrichtungen, aber auch der Wirtschaft zusammenzuarbeiten. Auch die Erschließung privater Finanzierungsquellen nannte Steinberg als wichtigen Punkt. "Wir müssen Akzente setzen, Stärken entwickeln und außergewöhnliche Leistungen anbieten, aber auch Mut zur Lücke beweisen" sagte Steinberg. "Wenn wir ein attraktiver Partner bleiben oder werden wollen, müssen wir in den Bereichen, die wir besetzen, Qualitätsmaßstäbe setzen." Steinberg nannte in diesem Zusammenhang eine aktuelle und anwendungsoffene Forschung und Lehre, aber auch eine aktive Außenorientierung und Vermarktung. Dazu gehöre der Ausbau von Netzwerken und eine intensivere Kooperation mit Institutionen und Unternehmen in der Region.

    Das Aktionsprogramm, das durch eine Arbeitsgruppe unter der Moderation von McKinsey Frankfurt vorbereitet worden ist, soll Basis für eine breite inneruniversitäre Diskussion sein. Es würden darin Wege aufgezeigt und nicht vorgeschrieben, so Steinberg, bevor er die wesentlichen Eckpunkte des Programmes unter dem Motto 'Bewährtes ausbauen, neue Chancen verwirklichen' erläuterte. Ziel sei es, einen breiten Konsens für dieses Rahmenprogramm zu schaffen.

    Als wesentlichen Schritt nannte er die gezielte Optimierung von Führungsstruktur und Verwaltung. Dies soll vor allem durch eine weitgehende Dezentralisierung der Verwaltung erreicht werden. Leitgedanke ist hier ein 'Vier-Campus'-Modell'; hierbei sollen die Fachbereiche nach dem Subsidiaritätsprinzip weitgehende Verantwortlichkeiten für Budget, Personal, Marketing, studentische Abgelegenheiten und Liegenschaften erhalten. "Wir wollen die Universität transparenter machen und den einzelnen Fakultäten Freiraum für eine klare Profilierung geben."

    Die Bildung von Profilierungsschwerpunkten, so Steinberg, sei unverzichtbar. Unverzichtbare Voraussetzung sei die Evaluierung von Forschung und Lehre im Sinne eines umfassenden Qualitätsmanagements. Nur dann seien Zieldefinitionen und -vereinbarungen möglich. Steinberg rief nachdrücklich dazu auf, aus eigener Kraft aktiv zu werden: "Es ist längst keine Frage mehr, ob evaluiert wird. Aber noch liegt es an uns zu beeinflussen, wie evaluiert wird." Mit einem Bild brachte Steinberg die Vision der Universität auf den Punkt: Der Tanker Universität müsse durch eine Reihe wendiger und flexibler, aber im Verbund agierender Schnellboote abgelöst werden.

    Steinberg kündigte Besuche in allen Fachbereichen an, um intensive Gespräche und Diskussionen zu führen. Zudem würden Maßnahmen ergriffen, um die interne Kommunikation, Diskussion und Transparenz sicherzustellen, darunter die Einrichtung einer Homepage und einer Hotline. "Jeder ist eingeladen, aktiv dazu beizutragen, die Zukunftsfähigkeit der Universität zu sichern." Die Verabschiedung des Rahmenkonzeptes ist für das kommende Frühjahr vorgesehen. Anschließend soll ein detailliertes Konzept zur Umsetzung des vorgelegten Programmes erarbeitet werden.

    Nähere Informationen: Präsident Prof. Dr. Rudolf Steinberg; Telefon: 069 / 798 - 22232


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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