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26.10.2000 10:05

Der Anstieg der Studienanfängerzahlen hält an

Heidi Kurth Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben sich zum Wintersemester 2000/2001 erheblich mehr Studienanfänger (1. Hochschulsemester) immatrikuliert als im Vorjahr: Ihre Zahl ist im Vergleich zum Wintersemester 1999/2000 (2.911) um 12,3% auf 3.268 gestiegen. Bereits im Vorjahr konnte ein Anstieg bei den Studienanfängern verzeichnet werden. "Unsere Anstrengungen, das Studienangebot der FAU noch attraktiver zu gestalten", so Prof. Dr. Gotthard Jasper, "zeigen jetzt ihre Wirkung. Die neuen Studienangebote werden von den Abiturienten gerne angenommen."

    Die Studienanfängerzahlen im ersten Fachsemester sind gegenüber dem Vorjahr um 9,2% gewachsen. Die Gesamtzahl der Studierenden an der FAU ist gegenüber dem Wintersemester 1999/2000 von 19.663 um 1,3% auf 19.923 Studierende angestiegen. Dieser geringe Anstieg ist auf die immer noch relativ starken Absolventenzahlen infolge der hohen Anfängerzahlen bis Mitte der 90er Jahre zurückzuführen.

    Hinter diesen Zahlen verbergen sich jedoch unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Fakultäten und Fächern.

    Besonders erfreulich sind die Zuwächse in der Technischen Fakultät. Eindeutig sind die Zuwächse in der Informatik (21,4%) sowie in dem Internationalen Bachelor-Studiengang Computational Engineering. Einen Aufwärtstrend gibt es auch bei den Diplomstudiengängen Maschinenbau, Elektrotechnik und Werkstoffwissenschaften, während das Fach Chemieingenieurwesen Verluste hinnehmen musste. Die Gesamtzahl der Studierenden an der Technischen Fakultät ist erstmals wieder leicht gestiegen.

    An der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät (WiSo) ist eine Zunahme der Studienanfänger (1. Fachsemester) im Fach BWL um 7,7% (WS 1999/2000: 469; WS 2000/2001: 505) sowie im Fach Wirtschaftspädagogik um 17,5 % (WS 1999/2000: 97; WS 2000/2001: 114) zu verzeichnen. Erhebliche Einbußen mussten hingegen die Fächer VWL und Sozialwissenschaften hinnehmen. Mit 4.183 Studierenden ist die WiSo-Fakultät aber weiterhin die größte Fakultät der FAU. Die neuen international ausgerichteten Studiengänge Internationale BWL, Internationale VWL und International Business finden eine gute Resonanz.

    Gestiegene Studienanfängerzahlen verzeichnen auch die beiden Philosophischen Fakultäten. Für ein Studium an der Philosophischen Fakultät I haben sich 336 Studienanfänger (1. Hochschulsemester; WS 1999/2000: 289), für ein Studium an der Philosophischen Fakultät II 391 Studienanfänger entschieden (WS 1999/2000: 289).

    Auch an der Juristischen Fakultät ist die Zahl der Studienanfänger (Staatsexamen, 1. Fachsemester) um 13% gestiegen. Der neue Studiengang Internationales Wirtschaftsrecht wurde gut angenommen. Die Gesamtzahl der Studierenden an der Juristischen Fakultät ist rückläufig (WS 1999/2000: 1.849; WS 2000/2001: 1.722).
    Nach einigen Jahren stetiger Abnahme der Studienanfängerzahlen gibt es aus den Naturwissenschaftlichen Fakultäten in diesem Wintersemester Erfreuliches zu berichten: Sowohl Mathematik, Physik als auch Chemie (Diplom) zeigen erstmals wieder deutliche Zuwächse. Die Geowissenschaften Geologie und Mineralogie liegen dagegen weiterhin auf einem niedrigeren Niveau als in den Jahren zuvor.

    Bei den Magister- und Lehramtsstudiengängen (Theologische Fakultät, Philosophische und Naturwissenschaftliche Fakultäten insgesamt) sind starke Zuwächse zu verzeichnen. So haben sich für das Magisterstudium 590 Studieninteressenten entschieden, das sind 30,8% mehr als im Vorjahr. Das Lehramt an Gymnasien hat mit 180 Abiturienten einen Zuwachs von 41,7% gegenüber dem WS 1999/2000. Das Lehramt an Grundschulen unterlag wieder einer Zulassungsbeschränkung, nachdem im letzten Jahr ein sehr starker Anstieg der Anfängerzahlen zu verzeichnen war. Darauf ist vermutlich der Anstieg der Studienanfänger im Lehramt für Hauptschule von 19 im Vorjahr auf 58 in diesem Wintersemester zurückzuführen.

    Erfreulich ist auch die Zunahme der Zahl der ausländischen Studierenden. Die Zahl der ausländischen Studienanfänger (1. Fachsemester) an der FAU, die in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen ist, liegt nun bei 627, das sind 15,2% aller Studienanfänger. Davon haben 418 Studierende die Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben (das sind 10,1% aller Studierenden im 1. Fachsemester). Zusammen mit den 271 Programmstudenten (ERASMUS/SOKRATES-Programme), die sich zu diesem Wintersemester eingeschrieben haben, kann dies als Erfolg für die Bemühungen um eine stärkere Internationalisierung der Universität gesehen werden. Die Gesamtzahl der ausländischen Studierenden beläuft sich im WS 2000/2001 auf 2.090; davon kommen 1.051 Personen und damit 50,3% tatsächlich aus dem Ausland zum Studium an die FAU. Die übrigen 49,7 % leben bereits in Deutschland und haben ein deutsches Abiturzeugnis (sogenannte Bildungsinländer).

    Der Frauenanteil an der Gesamtzahl der Studierenden liegt bei 49%, bei den Studienanfängern (1. Fachsemester) stellen die Frauen sogar 51,3%. Betrachtet man die Relationen innerhalb der Fächer, lässt sich aber immer noch eine klassische Verteilung feststellen. So überwiegt das Interesse der Frauen an Magister- und Lehramtsstudiengängen, während in den mathematisch-naturwissenschaftlichen und vor allem in den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen Frauen noch immer unterrepräsentiert sind. Erfreulich ist jedoch, dass auch in den Ingenieurwissenschaften, vergleicht man die Gesamtzahlen mit den Anfängerzahlen, ein leicht steigender Frauenanteil festzustellen ist. Dies ist auch auf die Bemühungen der Fächer zurückzuführen, schon in den Gymnasien das Interesse der Schülerinnen für Natur- und Ingenieurwissenschaften zu fördern und sie zu einem entsprechenden Studium zu ermutigen.

    * Weitere Informationen:
    Doris Schuler, Assistentin des Rektors
    Schlossplatz 4, 91054 Erlangen
    Telefon 09131/8524804
    E-mail: doris.schuler@zuv.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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