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27.10.2000 13:20

Start des Studienganges "Wirtschaftsingenieurwesen"

Heidi Kurth Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    89 Studentinnen und Studenten haben sich für den neuen integrierten Diplomstudiengang "Wirtschaftsingenieurwesen", der zum Wintersemester 2000/2001 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg startete, beworben. 30 von ihnen übersprangen die aufgrund der Überlast an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät aufgestellte Numerus Clausus-Hürden und wurden jetzt im Rahmen einer Auftaktveranstaltung von Prorektor Prof. Dr. Max Schulz begrüßt.

    Das Studium fokussiert im technischen Bereich auf Maschinenbau und Fertigungstechnik. Gleichzeitig liegt aber auch eine enge Verbindung zur Informationstechnik vor. Die Wirtschaftswissenschaften konzentrieren sich vor allem auf Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft und Wirtschaftsrecht.

    Viele Vorgänge im Wirtschaftsleben spielen sich an der Grenze zwischen dem betriebswirtschaftlichen und dem technischen Sektor ab: Konstruktion/Produktentwurf/Prozessentwurf, technischer Vertrieb, Produktion, Materialwirtschaft, Logistik, Kundendienst, Controlling, Anlagen- und Gebäudemanagement oder Personalwirtschaft. Es existieren zahlreiche so genannte "Megatrends", wie die im Vergleich zur Vergangenheit stark verkürzten Produktlebenszyklen oder die Notwendigkeit, neue technische Ideen sehr rasch zu vermarkten. Dadurch müssen Vorgangsketten, die früher sequenziell abgewickelt wurden, stärker parallelisiert werden, weil sonst die nötigen Geschwindigkeiten nicht erreicht werden. Deshalb benötigt man an diesen Schnittstellen Fach- und Führungskräfte, die von ihrem Ausbildungshintergrund sowohl betriebswirtschaftliches als auch informatisches, ingenieurwissenschaftliches, rechtliches und volkswirtschaftliches Wissen mitbringen.

    Wirtschaftsingenieure finden sich in fast allen Bereichen der Wirtschaft. Es ist erstaunlich, dass sie oft Betriebswirte oder Ingenieure in Tätigkeitsgebieten ersetzen, in denen relativ spezielle betriebswirtschaftliche oder technische Kenntnisse gefordert sind. Die Mehrheit der Wirtschaftsingenieure ist im produzierenden Gewerbe tätig. Eine hohe Bedeutung hat der Bereich der Unternehmensberatung (Consulting).

    Die Berufsaussichten für Wirtschaftsingenieure werden - auch langfristig - als außerordentlich gut eingeschätzt. Mittel- bis langfristig werden Wirtschaftsingenieure sehr gute Chancen auf eine interessante und vielfältige Berufstätigkeit haben, die entsprechend den persönlichen Neigungen gestaltet werden kann.

    Wirtschaftsingenieure können in fast allen Unternehmensbereichen arbeiten. Ihr Berufsstart erfolgt als Sachbearbeiter, Referent, Trainee oder Assistent der Geschäftsleitung. Wer sich in diesen Aufgaben nach etwa drei bis fünf Jahren bewährt hat, besitzt - je nach Branche, Betriebsgröße und Organisationsstruktur - gute Chancen, leitende Positionen auf höheren Führungsetagen zu übernehmen.

    Nach einer Studie des Staufenbiel-Instituts für Studien- und Berufsplanung sind die begehrtesten Kräfte auf dem Arbeitsmarkt unter den Ingenieuren derzeit die Wirtschaftsingenieure. Die meisten der im Rahmen der Studie befragten 95 Unternehmen 78,9 Prozent waren an Absolventen des Wirtschaftsingenieurwesens interessiert.

    Moderne Universitätsausbildung hat nicht nur auf die künftige Beschäftigung der Absolventinnen und Absolventen in Großbetrieben Rücksicht zu nehmen, sondern ist ebenso verpflichtet, auf die Tätigkeit als Unternehmensgründer vorzubereiten. Für alle Betriebsgründungen, die ein technisches Produkt zum Gegenstand haben, ist ein "Mix" verschiedenster Kenntnisse von großem Vorteil.

    Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg verfügt in diesem Zusammenhang über sehr gute Voraussetzungen, da sie eine große Palette von betriebswirtschaftlichen sowie rechtlichen Fächern anbieten und darüber hinaus die Kapazitäten der gut ausgebauten Technischen Fakultät heranziehen kann. Es wird darauf geachtet, dass einige Lehrveranstaltungen in Fremdsprachen stattfinden. Weiterhin können Studien- und Diplomarbeiten in englischer Sprache angefertigt werden. Das Studium beginnt ausschließlich im Wintersemester.

    Weitere Informationen über den neuen Studiengang unter:
    http://www.wing.uni-erlangen.de

    * Weitere Informationen:
    Technische Fakultät: Prof. Dr. Manfred Geiger
    Lehrstuhl für Fertigungstechnologie
    Egerlandstraße 11, 91058 Erlangen
    Tel.: 09131/85 -27140, Fax: 09131/930142
    E- Mail: geiger@lft.uni-erlangen.de

    Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät: Prof. Dr. mult. Peter Mertens
    Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes.Wirtschaftsinformatik I
    Lange Gasse 20, 90403 Nürnberg
    Tel.: 0911/5302-284, Fax. 0911/536634
    E-Mail: mertens@wiso.uni-erlangen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.wing.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Wirtschaft
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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