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27.10.2000 13:25

40 Millionstel Millimeter gemessen

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Weltrekord für Hochenergie-Ionensonden nach Leipzig geholt

    Weltweit erstmalig wurde an der im Herbst 1998 in Betrieb gegangenen Hochenergie-Ionen- nanosonde LIPSION ein Strahl von Wasserstoffkernen mit einer Energie von 2 Millionen Elektronenvolt auf einen Durchmesser von weniger als 50 Nanometern (nm) gebündelt. Die entscheidenden Messungen gelangen den Physik-Doktoranden Tilo Reinert und Daniel Spemann von der Universität Leipzig in dieser Woche (26. Oktober 2000, gegen 16 Uhr). Es wurde dabei ein Strahldurchmesser von 40 nm, d.h. 40 Millionstel Millimeter gemessen. Den alten Weltrekord von 50 nm hielt bisher die Universität Melbourne in Australien.
    Damit steht dem Team von Prof. Dr. Tilman Butz an der Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig nun die weltweit leistungsfähigste Hoch- energie-Ionensonde zur Untersuchung kleinster Strukturen in Medizin, Biologie und den Materialwissenschaften zur Verfügung.

    Der aus Wasserstoff oder Helium bestehende Ionenstrahl dieser Sonde ist sehr intensiv und durchdringend. Mit ihm können erheblich dickere Proben analysiert werden als mit der hochauflösenden Elektronenmikroskopie. Bis zu 30 Mikrometer tief kann er in das Material eindringen. Außerdem kann er sehr genau positioniert werden. Damit wird der gezielte Beschuss lebender Zellen mit einzelnen Ionen möglich. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse tragen zur Entwicklung wirksamerer Krebsbehandlungsmethoden bei. Andere Pläne der Leipziger Physiker zielen auf die Entwicklung neuer Materialien auf dem Gebiet der Halbleitertechnik und der Optoelektronik.
    Ein Gebiet, auf dem die Leipziger Sonde bereits eingesetzt wurde, ist die Erforschung der Entstehung der Arthrose im Gelenk. So wurde anhand von Untersuchungen am Gelenkknorpel festgestellt, dass nicht - wie bislang angenommen - ein erhöhter Calcium-Anteil ein Grund für beginnende Schädigungen ist, sondern eher ein gestörter Transport von Stoffwechselprodukten.

    Weitere Informationen: Dr. Jürgen Vogt, Tel.: 97 32 705/714


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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