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25.07.2008 11:00

Toxikolgie: Neuer Masterstudiengang an der Heinrich-Heine-Universität

Dr. Victoria Meinschäfer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    Ob Arzneimittel, Kosmetika oder Lebensmittelzusätze: In unserer Welt sind wir ständig mit chemischen Stoffen konfrontiert und täglich kommen neue hinzu. Doch welche sind harmlos, welche potentiell gefährlich für die Gesundheit?
    Toxikologen untersuchen gesundheitsschädigende Wirkungen von chemischen Stoffen für Mensch und Umwelt und legen mit der Risikobewertung die Grundlage der Chemikaliensicherheit. Um neue Toxikologen auszubilden und mit fundiertem Fachwissen auf ihre verantwortungsvollen Aufgaben vorzubereiten, startet die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, federführend für eine Gruppe nordrhein-westfälischer Hochschulen, zum Wintersemester 2008/2009 den "NRW-Masterstudiengang Toxikologie".

    Das Besondere an diesem Programm: Zusätzlich zum einzigen Lehrstuhl für Toxikologie des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf und dem Institut für umweltmedizinische Forschung an der Universität Düsseldorf, einem assoziierten Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, beteiligen sich fünf leistungsfähige universitäre Forschungsinstitute in Dortmund, Essen, Bochum und Köln und tragen damit zur Breite des wissenschaftlichen Spektrums bei. Behörden und in der Region ansässigen Firmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie sind engagiert am Studiengang beteiligt und sorgen für eine praxisorientierte Ausrichtung des Studiums.

    Das Programm wird finanziell vom Fonds der Chemischen Industrie durch eine Anschub-förderung unterstützt, denn der Fachkräftemangel ist in diesem Bereich besonders gravierend: Nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa, ist der "Toxikologen-Markt" für Industrie und Behörden praktisch leergefegt, und mit dem Inkrafttreten der europäischen Chemikaliengesetzgebung "REACH" ("Registration, Evaluation and Authorisation of Che-micals") im Sommer 2007 hat sich der Mangel an Toxikologen und Toxikologinnen noch weiter verschärft. Unter REACH müssen ca. 30 000 Stoffe in der EU auf dem Markt befindlichen chemischen Stoffe registriert, toxikologisch bewertet und zugelassen werden. Zeitgleich beginnen ähnliche Masterstudiengänge in Berlin und Kaiserslautern.

    Informationen zum Studium:
    Der viersemestrige Studiengang beginnt jeweils im Wintersemester. Er ist ein konsekutiver Vollstudiengang für maximal 30 Studierende und setzt einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss (Bachelor, Diplom, ab 2009/2010 auch Staatsexamen) in naturwissenschaftlichen oder medizinischen Fächern voraus.
    Insgesamt beträgt die Arbeitslast 3 600 Stunden; dies entspricht 120 Leistungspunkten bzw. ECTS-Credits. Davon werden 30 ECTS-Credits im 4. Semester in Form einer in der Regel experimentellen Masterarbeit erworben. Das Studium der ersten drei Semester ist modular aufgebaut. Es werden die Module des Grundlagenbereichs (Anatomie, Chemie, Biochemie und Pathologie) und die Module des Pflichtbereichs (Allgemeine und Spezielle Toxikologie, Biostatistik und Epidemiologie, Methoden der Toxikologie und Regulatorische Toxikologie) angeboten. Zusätzlich müssen im Spezialisierungsbereich entweder vier Wahlpflichtmodule oder eine Pilotarbeit und zwei Wahlpflichtmodule belegt werden.

    Der Studiengang bietet unterschiedliche Lehrmethoden an: Vorlesungen, Seminare, E-Learning mit Tutorium, Laborpraktika, Übungen und Exkursionen. Das allgemeine E-Learning-Konzept des Masterstudiengangs basiert auf einer Internet-Lernplattform und stellt den Studierenden zusätzliche Lehrmaterialien und weiterführende Aufgaben elektronisch zur Verfügung. Im Bereich der Regulatorischen Toxikologie stellen die Studierenden ihre Kompetenz zum Lösen von toxikologischen Bewertungsproblemen in Übungen unter Beweis, die dem späteren beruflichen Tätigkeitsfeld entnommen sind.

    Der Studiengang ist von den Lehrinhalten ebenso wie von der Zusammensetzung des Lehrpersonals her interdisziplinär ausgerichtet und auf die Integration des Wissens aus den verschiedenen Fachgebieten hin konzipiert. Die Absolvent(inn)en des Studienganges sollen in der Lage sein, in der akademischen Forschung sowie in der Forschung und Entwicklung in der Industrie ebenso beruflich erfolgreich zu sein wie im Bereich der Bewertung der Chemikaliensicherheit in Behörden und Unternehmen.

    Bewerbungen bis zum 15. August an:
    Prof. Dr. Abel, Institut für umweltmedizinische Forschung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Postfach 10 30 45, D-40021 Düsseldorf

    Für weitere Informationen:
    Prof. Dr. Regine Kahl
    kahl@uni-duesseldorf.de
    (0211) 81-13022

    Prof. Dr. Josef Abel
    Josef.abel@uni-duesseldorf.de
    (0211) 3389-0


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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