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05.12.2000 11:36

Frauenforschung unter neuem Namen: Cornelia Goethe Centrum

Dr. Gottfried Oy Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Goethe über seine Schwester: "...wäre sie von aussen begünstigt worden, sie unter den gesuchtesten Frauen ihrer Zeit würde gegolten haben..."

    FRANKFURT. Das Zentrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse erhält am 7. Dezember, dem 250. Geburtstag von Goethes Schwester, einen neuen Namen: Cornelia Goethe Centrum. Aus diesem Anlass haben die Wissenschaftlerinnen ab 18 Uhr in die Konferenzräume I und II (über dem Labsaal) zu einer Veranstaltung eingeladen; in deren Mittelpunkt steht ein Vortrag der Marburger Professorin Ulrike Prokop zum Thema "Konflikte, Experimente und Maskeraden - Das Tagebuch der Cornelia Goethe". Zur Begrüßung sprechen Prof. Ute Gerhard, Geschäftsführende Direktorin des Zentrums, der Präsident der Goethe-Universität, Prof. Rudolf Steinberg und der Direktor des Freien Deutschen Hochstifts, Prof. Christoph Perels. Über Namensgebung des Centrums informiert die Vorsitzende des Förderkreises des Zentrums für Frauenstudien, die Journalistin Gisela Brackert; Andrea von Bethmann, ebenfalls im Vorstand des Förderkreises, wird das neue Logo des Cornelia Goethe Centrums enthüllen, das der Förderkreis gestiftet hat.

    Der Benennung nach der Schwester des "großen Bruders" symbolisiert für die Initatorinnen nicht nur die institutionelle und wissenschaftliche Verankerung in der Johann Wolfgang Goethe-Universität, sie soll auch die Verbundenheit mit der Geschichte und Kultur Frankfurts zum Ausdruck bringen. Zugleich lassen sich an dem geschwisterlichen Verhältnis von Cornelia und Wolfgang Goethe auch gesellschaftliche Probleme aufzeichnen, die nicht nur aus historischer Perspektive Impulse für die Frauen- und Geschlechterforschung geben können. Goethe selbst schrieb zu den weitgehend der Öffentlichkeit verborgen gebliebenen Talenten seiner Schwester in Dichtung und Wahrheit: "Ein fester, nicht leicht bezwinglicher Charakter, eine teilnehmende, Teilnahme bedürftige Seele, vorzügliche Geistesbildung, schöne Kenntnisse sowie Talente, einige Sprachen, eine gewandte Feder, sodass, wäre sie von aussen begünstigt worden, sie unter den gesuchtesten Frauen ihrer Zeit würde gegolten haben."

    Die Wissenschaftlerinnen hoffen, dass sich Cornelia Goethe Centrum deutlich leichter einprägt als die etwas umständliche, wissenschaftlich jedoch korrekte Bezeichnung Zentrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse. In den vergangenen dreieinhalb Jahren hat sich das Zentrum zu einer intellektuell lebendigen Stätte des Lehrens und Forschens entwickelt. Die Besonderheit des fächerübergreifenden Zentrums liegt in der Vielzahl von Forschungsprojekten, die zur Integration feministischer Perspektiven in den Wissenschaften beigetragen haben; gleichzeitig wird aber auch die Lehre mit einem interdisziplinären Studienprogramm "Frauenstudien/gender studies" deutlich ausgebaut. Vor einem Jahr bewilligte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zudem das interdisziplinäre Graduiertenkolleg "Öffentlichkeiten und Geschlechterverhältnisse - Dimensionen von Erfahrung", in dem sich 18 Stipendiatinnen und Stipendiaten mit der Promotion oder Habilitation auf eine wissenschaftliche Tätigkeit vorbereiten. Mit zahlreichen, auch international bedeutenden Kolloquien, Workshops und Tagungen hat das Frankfurter Zentrum sich in den vergangenen Jahren profiliert.

    Nähere Informationen: Sekretariat des Cornelia Goethe Centrums, Telefon 069/798-23625, E-Mail: ZfFrauenstudien@soz.uni-frankfurt.de; Prof. Dr. Brita Rang, stellvertretende Direktorin des Cornelia Goethe Centrums, Telefon 069/798-23243, E-Mail: rang@pvw.uni-frankfurt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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