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05.12.2000 13:39

Hohe Auszeichnungen für Kölner Mediziner

Anneliese Odenthal Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    207/2000/rosenkranz

    Dr. Uta C. Hoppe, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik III für Innere Medizin der Universität zu Köln, wurde von der Gesellschaft für Fortschritte in der Inneren Medizin mit der Ludwig-Heilmeyer-Medaille in Silber 2000 ausgezeichnet.

    Dieser von der Bayer AG gestiftete Preis wird international alle zwei Jahre für grundlegende wissenschaftliche Arbeiten über aktuelle Themen der Inneren Medizin verliehen und ist mit 20.000 DM dotiert. Neben Dr. D.T. Stulnik, Wien, wurde die Kölner Wissenschaftlerin für ihre herausragenden kardiologischen Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der experimentellen Elektrophysiologie in Berlin ausgezeichnet. Sie untersuchte den Zusammenhang zwischen molekularen Veränderungen in der einzelnen Herzmuskelzelle und der Entstehung von Herzrhythmusstörungen. Sie konnte sowohl an isolierten Herzzellen als auch in Elektrokardiogrammen des Gesamtorganismus (EKGs) nachweisen, daß bei verschiedenen angeborenen und erworbenen Herzerkrankungen wesentliche Veränderungen der Genexpression von sogenannten Ionenkanälen über unterschiedliche Mechanismen zu Herzrhythmusstörungen führen. Dabei kommt es zu kurzzeitigen Störungen des Na+- und K+-Transportes durch die kardiale Zellmembran mit der Folge von teilweise lebensbedrohlichen Arrhythmien. Diese Forschungsergebnisse liefern die Basis für die Entwicklung neuer, mehr kausaler Therapiestrategien zur Behandlung von Rhythmusstörungen des Herzens.

    Dr. Stephan Rosenkranz, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Klinik III für Innere Medizin der Universität zu Köln, hat für seine wissenschaftliche Arbeit "Cardiac hypertrophy and alterations of ß-adrenergic signaling in transgenic mice overexpressing TGF-ß1, den Forschungspreis 2000 der Deutschen Stiftung für Herzforschung erhalten. Es ist einer der wesentlichsten Preise, die jährlich in der deutschen Kardiologie vergeben werden.

    Die durch Herzinfarkte, Bluthochdruck, entzündliche Herzerkrankungen und andere Ursachen bedingte Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) gehört zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland und den übrigen wesentlichen Industriestaaten. Sie ist in den fortgeschrittenen Stadien mit einer jährlichen Sterblichkeitsrate von 30 bis 50 % behaftet. Im Rahmen verschiedener kardiovaskulärer Krankheitsprozesse kommt es im Laufe der Zeit zu kompensatorischen Umbauprozessen des Herzens ("Remodeling") mit Gewebsfibrosierung und Vergrößerung der Herzmuskelzellen (Myokardhypertropie). Die kompensierte Hypertrophie des Herzmuskels mit erhaltener Pumpfunktion ist gefolgt vom Übergang zur Herzinsuffizienz. Die pathogenetischen Mechanismen, die diese Dekompensation vermitteln, sind jedoch nicht hinlänglich bekannt. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß die Verstärkung der ß-adrenergenen Signaltransduktion durch TGF-ß1 bei Patienten mit Myokardhypertrophie zu einer exzessiven Katecholamin-Stimulation während des Übergangs von der stabilen Myokardhypertrophie zur Herzinsuffizienz beitragen könnte.

    Verantwortlich: Anneliese Odenthal

    Für Rückfragen steht Ihnen die beiden Mediziner unter der Telefonnummer 0221/478-4503 und der Fax-Nummer 0221/478-6275 zur Verfügung.

    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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