FRANKFURT. Prof. Werner Müller-Esterl ist vom Hochschulrat der Goethe-Universität einstimmig als einziger Kandidat für die Wahl zum Präsidenten der größten hessischen Hochschule vorgeschlagen worden. Seine beiden Mitbewerber um die Nachfolge Prof. Rudolf Steinbergs - der Wormser Fachhochschulpräsident Prof. Joachim Herzig und Prof. Christoph Leyens, Vizepräsident der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus - wurden nicht zur Wahl vorgeschlagen.
Nach der gestrigen hochschulöffentlichen Anhörung der Kandidaten und nach Beratung mit dem erweiterten Senat teilte heute der Vorsitzende des Hochschulrats, Dr. Rolf-E. Breuer, dem Präsidium der Goethe-Universität mit: "Der Hochschulrat ist zu der Überzeugung gelangt, dass sich in der Person von Herrn Professor Müller-Esterl sowohl die Qualitäten eines exzellenten Wissenschaftlers als auch die eines erfahrenen Wissenschaftsmanagers auf überzeugende Weise vereinen. In der gestrigen öffentlichen Anhörung hat sich gezeigt, dass er sich in der Kombination dieser beiden Qualifikationen deutlich von seinen Mitbewerbern abhebt. Der Hochschulrat sieht deshalb allein in Herrn Professor Müller-Esterl die geeignete Persönlichkeit, eine wissenschaftsstarke Hochschule wie die Goethe-Universität in Forschung und Lehre weiter zu profilieren und dabei die besonderen Gestaltungsspielräume der Stiftungsuniversität zu nutzen." Die Wahl des Universitätspräsidenten ist für den 29. Oktober angesetzt.
Müller-Esterl (60) ist seit 2006 als Vizepräsident der Goethe-Universität tätig und in dieser Rolle für die lebenswissen-schaftlichen Fachbereiche Biochemie, Chemie und Pharmazie, Biowissenschaften und Medizin verantwortlich. Zu seinen Kernaufgaben gehören weiterhin Forschungsangelegenheiten und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. In seiner Funktion als Vizepräsident leitet Müller-Esterl außerdem eine Senatskommission, die Richtlinien für Zuwendungen privater Dritter an die Stiftungsuniversität verfasst.
Der gebürtige Bonner studierte in seiner Heimatstadt Chemie und wurde 1974 an der Technischen Universität (TU) München mit einer Arbeit über den mikrobiellen Abbau von Xenobiotika promoviert. Von 1972 bis 1979 studierte Müller-Esterl parallel Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und erwarb 1979 die ärztliche Approbation. 1985 habilitierte er sich in München in klinischer Biochemie und wurde zwei Jahre später ebendort zum C2-Professor für Klinische Biochemie berufen. 1989 wechselte Müller-Esterl auf die C4-Professur für Pathobiochemie an die Universität Mainz, seit 1999 ist er als C4-Professor für Biochemie in Frankfurt tätig. Forschungsaufenthalte führten ihn nach Schweden und in die USA.
Seit 2000 ist Müller-Esterl Direktor des Instituts für Biochemie II und des Gustav-Embden-Zentrums für Biologische Chemie am Fachbereich Medizin und damit für biochemische Lehre und Forschung in der Vorklinik verantwortlich. 2006 übernahm er zudem den Posten des Sprechers des Exzellenzclusters 'Macromolekulare Komplexe', seit 2008 ist er Adjunct Research Fellow am Griffith Institute for Health and Medical Research an der Griffith University in Southport (Australien). Der zweifache Familienvater beschäftigt sich wissenschaftlich mit der molekularen Biologie des kardiovaskulären Systems, den molekularen Mechanismen der Stickstoffmonoxid(NO)-Signalkaskade, der Struktur, Funktion und Regulation von G-Protein-gekoppelten Rezeptoren sowie der proteolytischen Prozessierung von Prohormonen am Endothel.
-----
Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. Vor 94 Jahren von Frankfurter Bürgern gegründet, ist sie heute eine der zehn größten Universitäten Deutschlands. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Rund um das historische Poelzig-Ensemble im Frankfurter Westend entsteht derzeit für rund 600 Millionen Euro der schönste Campus Deutschlands. Mit über 45 seit 2000 eingeworbenen Stiftungs- und Stiftungsgastprofessuren nimmt die Goethe-Universität den deutschen Spitzenplatz ein. In drei Forschungsrankings des CHE in Folge und in der Exzellenzinitiative zeigt sich die Goethe-Universität als eine der forschungsstärksten Hochschulen.
Prof. Werner Müller-Esterl
Foto: Universität / Müller-Dupage
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Personalia, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).