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03.11.2008 15:01

Deutsch-französische Forschungsförderung: TUM erhält mehr als 400.000 Euro für Fettsucht-Forschung

Dr. Ulrich Marsch Zentrale Presse & Kommunikation
Technische Universität München

    Prof. Michael Schemann vom Lehrstuhl für Humanbiologie und Prof. Dirk Haller vom Lehrstuhl für Biofunktionalität der Lebensmittel der Technischen Universität München (TUM) haben für ein binationales Forschungsprojekt Drittmittel in Höhe von 415.000 Euro eingeworben. Aufgrund dieser Finanzspritze können die beiden Ernährungsforscher vom Wissenschaftszentrum Weihenstephan der TUM innerhalb der nächsten drei Jahre zusammen mit französischen Wissenschaftlern die Grundlagen von Obesitas (Fettsucht) erforschen.

    Die beiden TUM-Forscher, die in vielen Projekten eng zusammenarbeiten, bekommen die großzügige Förderung im Rahmen der ANR-DFG Ausschreibung "Ernährungsforschung". Mit diesem neuen Förderprogramm unterstützen die französische Agence Nationale de la Recherche (ANR) und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zukunftsweisende deutsch-französische Gemeinschaftsprojekte in diesem Fachgebiet. Unter dem Akronym "EnteNeurObesity" werden Prof. Schemann und Prof. Haller in den nächsten drei Jahren zusammen mit Kollegen aus dem westfranzösischen Nantes das Thema "Impact of obesity on digestive functions and the enteric nervous system" bearbeiten.

    Die Forscher versuchen, mit ihrem internationalen Projekt zum Entschärfen einer gesellschaftlichen Zeitbombe beizutragen: Denn die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Obesitas bereits als weltweite Epidemie eingestuft. Mehr als 1 Milliarde Erwachsene sind übergewichtig und mindestens 315 Millionen klinisch auffällig. Darüber hinaus führt massives Übergewicht zu Folgeerkrankungen wie Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Krankheiten und verschiedenen Tumoren. Die Ernährungswissenschaft steht daher vor der Herausforderung, neue Strategien zur effektiven Behandlung und Prävention zu entwickeln - sowohl über besondere Ernährung als auch über neue Medikamente.

    Vorher ist Grundlagenforschung nötig, und genau die nehmen die TUM-Wissenschaftler zusammen mit ihren Kollegen aus Nantes in Angriff. Denn neuere Konzepte weisen darauf hin, dass Obesitas mit massiven funktionellen Darmstörungen einhergeht. Das Forschungsprojekt stellt daher den Darm in den Mittelpunkt. Die Hypothese: Fettsucht kann als funktionelle entzündliche Darmerkrankung angesehen werden. Das deutsch-französische Forschungsteam will deshalb in den nächsten drei Jahren solche Veränderungen im Darm identifizieren, die durch Obesitas verursacht sind. Wenn die Wissenschaftler fündig werden, könnte das ein Schritt auf dem Weg zur einem Anti-Fettsucht-Medikament werden.

    Kontakt:

    Prof. Dr. Michael Schemann
    Technische Universität München
    Lehrstuhl für Humanbiologie
    Hochfeldweg 2
    85350 Freising-Weihenstephan
    Telefon: 08161 / 71-5484
    E-Mail: schemann@wzw.tum.de
    http://www.wzw.tum.de/humanbiology/

    Prof. Dr. Dirk Haller
    Technische Universität München
    Lehrstuhl für Biofunktionalität der Lebensmittel
    Am Forum 5
    85350 Freising-Weihenstephan
    Telefon: 08161 / 71-2026
    E-Mail: haller@wzw.tum.de
    http://www.wzw.tum.de/bflm/


    Bilder

    Enge Interaktion im Darm - drei Fettzellen zwischen Nervensträngen
    Enge Interaktion im Darm - drei Fettzellen zwischen Nervensträngen
    Quelle: (Quelle: TUM)


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Enge Interaktion im Darm - drei Fettzellen zwischen Nervensträngen


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