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Verschiebung der Standortgunst fuer Unternehmen in das Umland der Kernstadt? Universitaet zu Koeln befragt 6.000 Unternehmen
Die Staedte und Gemeinden des Kammerbezirks der Industrie- und Handelskammer zu Koeln weisen erhebliche Unterschiede in der Entwicklung von Arbeitsplatzahlen auf. Waehrend die Koelner Umlandgemeinden deutlich Arbeitsplaetze hinzu gewonnen haben, ist in den Kernstaedten Koeln und Leverkusen eher eine Stagnation zu erkennen. Dieser Entwicklung will nun das Forschungsinstitut fuer Soziologie der Universitaet zu Koeln unter der Leitung von Professor Dr. Juergen Friedrichs auf den Grund gehen. In einer Untersuchung will es pruefen, ob eine Verschiebung der Standortgunst fuer Unternehmen von den Staedten Koeln und Leverkusen in ihr Umland stattgefunden hat. Zu diesem Zweck werden nahezu 6.000 Unternehmen in den 33 Staedten und Gemeinden des Kammerbezirks der Industrie- und Handelskammer zu Koeln befragt. Die Ergebnisse der Studie sollen dazu dienen, die einzelnen Standortqualitaeten der Gemeinden zu bewerten.
Eine zentrale Frage ist dabei, wie sich Massnahmen der kommunalen Wirtschaftsfoerderung auf die Standortqualitaet auswirken und welche Bedeutung diese fuer die Standortwahl von Unternehmen haben. Neben der reinen Wirtschaftsfoerderung ist Stadtmarketing ein Instrument, welches zunehmend auch von Kommunen im Umland der Grossstaedte praktiziert wird. Die Massnahmen richten sich hierbei unter anderem auf eine Verbesserung des Images und der Lebensqualitaet der Kommunen. Ob nun die Unternehmen derartige Massnahmen ebenfalls als eine Verbesserung der Standortqualitaet wahrnehmen, bzw. ob sie ueberhaupt von Relevanz fuer die Standortwahl sind, ist eine weitere Fragestellung.
In der internationalen Literatur zur Standortdynamik, beispielsweise von High-Tech Unternehmen, ist die Aussage formuliert worden, dass es eine Stadt-Umland Verschiebung derartiger Arbeitsplaetze gegeben hat. Als Ursachen werden unter anderem das Standortverhalten von Arbeitskraeften, Verfuegbarkeit von Verkehrs- und Kommunikationstechnologien sowie Platzmangel in Staedten genannt. Dem Umstand, dass durch eine zunehmende Staedtekonkurrenz die Kommunen selber zu Akteuren in der Vermarktung ihres Standorts geworden sind, wird kaum Rechnung getragen. Dieser Mangel soll durch die Untersuchung behoben werden. Die Ergebnisse werden im Oktober diesen Jahres vorliegen.
Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias Fuer Rueckfragen steht Ihnen Rolf Kueppers unter der Telefonnummer 0221 470 4234, der Fax-Nummer 0221 470 5180 und der Email-Adresse kueppers@wiso-r610.wiso.uni-koeln.de zur Verfuegung.
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