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10.01.2001 15:05

Brasilien an der Schwelle zum 21. Jahrhundert - Ausstellung in der Universität zu Köln

Eva Faresin Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    7/2001 (ViaCrucis)

    Brasilien an der Schwelle zum 21. Jahrhundert
    Ausstellung in der Universität zu Köln

    Die Universität zu Köln lädt ein zur Ausstellung "Via Crucis - Kreuzwege in Brasilien" des Portugiesisch-Brasilianischen Instituts, die
    am Dienstag, dem 16. Januar 2001, um 18.00 Uhr
    in der Galerie im Hauptgebäude der Universität
    Albertus-Magnus-Platz, 50931 Köln-Lindenthal
    eröffnet wird.
    "Via crucis" fügt sich ein in die Vortrags-, Film- und Ausstellungsreihe zum Thema "Brasilien an der Schwelle zum 21. Jahrhundert - 500 Jahre Brasilien".
    Die Ausstellung zeigt zwei Holzschnitt-Kreuzwege. Die großforma-tige Holzschnittfolge des deutsch-brasilianischen Künstlers Hansen-Bahia wird kontrastierend ergänzt durch eine "via crucis pauperum" von Abraão Batista aus dem nordöstlichen Bundesstaat Ceará.
    Karl Heinz Hansen, geb. 1915 in Hamburg, gestorben 1978 in Bahia, Seemann, Maler, Bildhauer, Cineast und Schriftsteller, widmete sich den größten Teil seines Lebens der Holzschnittkunst. Sein Werk war besonders geprägt durch die Erlebnisse des Zweiten Welt-krieges, die er unter anderem in den Motiven des Kreuzweges ver-arbeitete, mit denen er in den Nachkriegsjahren erste große Erfolge in Deutschland erzielte.
    1950 siedelte er nach Brasilien über, wo er, beeindruckt durch die überwältigende Natur und Vielfalt des Landes, aber auch bedrückt durch die Armut und das Elend vieler seiner Menschen, den größten Teil seines Werkes schuf. Der jetzt in der Kölner Universität "Kreuzweg des Pelourinho" - "Via Crucis do Pelourinho" stellt - in Anknüpfung an die Leidensstationen Jesu - das Leben an dem historischen Mittelpunkt Salvadors in Bahia dar, der für Hansen von der Zeit der Sklaverei bis in die Gegenwart das Szenarium menschlicher Kreuzwege darstellt. Der "Pelourinho" war der frühere Sklavenmarkt der Hauptstadt der damaligen portugiesi-schen Kolonie Brasilien; jetzt ist der restaurierte Kern der Alt-stadt Salvadors von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden.
    Hansen-Bahia, wie er sich seit seinen ersten Aufenthalten in Brasilien nannte, verlieh in seinen expressionistischen Werken immer wieder den Bettlern, Vagabunden, Dirnen und Strassenkindern Gestalt. Zu Lebzeiten gingen seine Ausstellungen durch die Welt, von Tokio über New York und Wien. Heute gehören seine Werke zu den Sammlungen berühmter Museen in Brasilien, Deutschland, Frank-reich, Österreich, Rußland, USA und Israel.
    Während Hansen-Bahia den fremden, europäischen Blick auf das von ihm "entdeckte" Brasilien repräsentiert, zeigen uns die klein-formatigen, in schwarzweiß gehaltenen "xilogravuras" des Auto-didakten Abraão Batista die Sicht auf die eigene Wirklichkeit im Landesinneren Nordostbrasiliens. In der rudimentären Bildsprache seiner Holzschnitte, die ursprünglich die Bänkelsängerheftchen, "Literatura de Cordel", schmückten, schildert Batista den Kreuz-weg als unspektakuläre, alltägliche Leiderfahrung seiner Heimat.

    (50 Zeilen à 60 Anschläge)
    Verantwortlich: Eva Faresin
    Für Rückfragen steht Ihnen Professor Dr. Claudius Armbruster unter der Telefonnummer 0221/470-2447, der Fax-Nummer 0221/470-5029 und unter der Email-Adresse phil-pbi@uni-koeln.de zur Verfügung.

    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web unter http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi/.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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