idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.11.2008 10:36

Pharmazie-Wissenschaftspreis für Erlanger Forschung

Ute Missel Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Für ein neuartiges Konzept zum Design selektiver Wirkstoffe hat Prof. Dr. Peter Gmeiner, Inhaber des Lehrstuhls für Pharmazeutische Chemie, zusammen mit seiner Arbeitsgruppe und dem Lehrstuhl für Klinische Nuklearmedizin (Prof. Dr. Torsten Kuwert) den mit 10.000 Euro dotieren Phoenix-Pharmazie-Wissenschaftspreis 2008 erhalten. Die Erlanger Forschungsergebnisse wurden 2007 im "Journal of Medicinal Chemistry" veröffentlicht. Die Phoenix Pharma AG zeichnet jährlich wissenschaftliche Arbeiten auf den Gebieten Pharmakologie, Pharmazeutische Biologie, Pharmazeutische Chemie und Pharmazeutische Technologie aus, die in einer deutschen oder englischen Fachzeitschrift veröffentlicht wurden.

    Die Erlanger Wissenschaftler haben ein neuartiges Konzept zum Design selektiver Wirkstoffe entwickelt. Arzneistoffe wirken durch die Aktivierung oder Blockade definierter Biomoleküle im Organismus. Die entsprechende Rezeptor-Ligand-Erkennung muss sich dabei nicht nur durch ein besonders hohes Bindungsvermögen (Affinität), sondern auch durch eine exzellente Spezifität (Selektivität) auszeichnen. Dies gilt insbesondere für von Arzneistoffen abgeleiteten Imaging-Reagenzien, die in der modernen Diagnostik und Bildgebung (beispielsweise der Positronen-Emissions-Tomographie) gebraucht werden. Da eine durch einen D3-Rezeptor vermittelte Neurotransmission mit einer Reihe zentral-nervöser Störungen wie der Schizophrenie oder der Parkinsonschen Krankheit in Zusammenhang steht, sind D3-selektive Wirkstoffe als Leitstrukturen für das moderne Drug Discovery und als potenzielle PET-Liganden von außerordentlichem Interesse. Schlüsselschritte des Vorgehens sind der gezielte Einsatz von 3D-QSAR-Verfahren (CoMFA und CoMSIA) zur Vorhersage von Subtypselektivität, eine darauf aufbauende gezielte Wirkstoffsynthese, die Untersuchung von Rezeptor-Ligand-Bindung gegenüber einer Palette von Subtypen und Strukturverwandten des jeweiligen Targetproteins und schließlich die Entwicklung einer Radiosynthese für ausgewählte Zielstrukturen.

    Weitere Informationen für die Medien:

    Prof. Dr. Peter Gmeiner
    Tel.: 09131/85-22584
    peter.gmeiner@medchem.uni-erlangen.de

    Prof. Dr. Torsten Kuwert
    Tel.: 09131/85-33411
    torsten.kuwert@nuklear.imed.
    uni-erlangen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Chemie, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).