Hamburg, 26.02.96
Neu an der TU Hamburg-Harburg: Technikbewertung und Technikgestaltung
Technikbewertung und Technikgestaltung heisst ein neuer Arbeitsbereich an der Technischen Universitaet Hamburg-Harburg (TUHH). Mit ihm betritt sein Leiter, Professor Dr. rer. pol. Thomas Malsch, "inhaltlich und programmatisch Neuland". Technikbewertung sei ein hochdynamisches Zukunftsfeld: "Wir erforschen die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Voraussetzungen und Folgen des technischen Wandels in techniksoziologischer Perspektive".
Professor Malsch legt "besonderen Wert auf die interdisziplinaere Verknuepfung zwischen Ingenieur- und Sozialwissenschaften". Interdisziplinaritaet zeichnet das Forschungsgebiet aus, seit es als "Technology Assessment" in den USA entstand. Daraus wurde im deutschen Sprachgebrauch "Technikfolgenabschaetzung". Heute verwende man eher den Begriff "Technikbewertung", meint der neue TU-Professor, denn "eine angemessene Analyse und Bewertung der Folgen einer Technik ist ohne die Beruecksichtigung ihrer Entstehungsbedingungen nicht moeglich."
Die Forschungsarbeit wird mit zwei Projekten starten. Am Beispiel des "Stoerfalls Altona", der im vergangenen Jahr den regionalen Schienenverkehr in Hamburg fuer Wochen teilweise lahmgelegt hat, werden die Sicherheitsrisiken computergesteuerter Verkehrssteuerungssysteme in einer international vergleichenden Studie untersucht. Im Projekt "Kombitechnologien" geht es um das Innovationspotential der Kombination von IuK-Techniken mit anderen modernen Schuesseltechnologien.
Zu beiden Projekten sind schon im Sommersemester begleitende Lehrver- anstaltungen an der TUHH vorgesehen. Ziel ist es, die Studierenden mit dem noetigen methodischen Instrumentarium auszuruesten, um sie in die Lage zu versetzen, neue Problemstellungen selbstaendig zu erarbeiten, empirisch zu analysieren und praxisnahe Loesungs- und Gestaltungsvorschlaege zu praesentieren. Der Professor plant sogar eine n Studiengang Technikbewertung und Technikgestaltung: "So etwas gibt es bislang ueberhaupt noch nicht".
Professor Dr. rer. pol. Thomas Malsch ist 1946 in Hamburg geboren, hat sein Abitur in Kairo gemacht und in Berlin Soziologie studiert, wo er anschliessend am Wissenschaftszentrum taetig war. 1989 wechselte er auf den Lehrstuhl Technik und Gesellschaft an die Universitaet Dortmund. Dort war er zuletzt Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultaet.
Weitere Informationen: Prof. Dr. rer. pol. Thomas Malsch, TU Hamburg-Harburg, Tel.: 040/7718-3650
Hinweis: Auf Wunsch senden wir Ihnen gerne ein Foto von Professor Malsch.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht
überregional
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Deutsch
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