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18.01.2001 16:21

Jura-Studenten vor Gericht

Anneliese Odenthal Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    Kölner Jura-Studenten treten gegen europäische und
    amerikanische Kommilitonen an

    European Moot Court simuliert Verfahren vor dem
    Europäischen Gerichtshof

    Vier Studenten der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln werden Mitte Februar in Tallinn (Estland) an dem "Regional Final" im Rahmen der European Law Moot Court Competition teilnehmen. Dort werden sie sich mit 10 Teams anderer europäischer und amerikanischer Universitäten messen. Grundlage der jeweils 15 minütigen Plädoyers - die auf Französisch bzw. Englisch gehalten werden müssen - sind die zuvor schriftlich eingereichten ebenfalls zweisprachigen Schriftsätze. Dabei soll ein Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) simuliert werden. Neben den allgemeinen rhetorischen Fähigkeiten wie sprachlicher Prägnanz und Überzeugungskraft werden die Studenten ihre Standpunkte auf Englisch und Französisch vortragen müssen.

    Auf diesen spannenden Moment haben die Studenten Markus Buschbaum, Esther Horvath, Marcel Kielhorn und Kristoph Meckle sowie ihre nicht weniger engagierte Betreuerin, Frau Katrin Henk, seit Anfang September beharrlich hingearbeitet. Für ihre Mühen wurden sie erst vor ein paar Tagen durch Bekanntgabe der Ergebnisse des ersten Auswahlverfahrens belohnt.
    Seit Veröffentlichung des Sachverhalts im September 2000, haben die Studenten neben dem bereits zeitintensiven Lehrbetrieb, den Großteil ihrer Freizeit mit umfassenden Recherchearbeiten in den diversen Bibliotheken der Universität zu Köln verbracht. Insbesondere der umfassende Literaturbestand des Rechtszentrums für europäische und internationale Zusammenarbeit (RIZ) der Univerlsität zu Köln war den engagierten Studenten eine große Hilfe. Der von der European Law Moot Court Society organisierte Wettbewerb findet dieses Jahr zum 12. mal statt, wobei die Universität zu Köln unter Leitung von Professor Dr. Jürgen F. Baur, Vorstand des Instituts für das Recht der Europäischen Gemeinschaften mit Europäischem Dokumentationszentrum der Universität zu Köln, zum dritten Mal teilnimmt.

    Der diesjährige Sachverhalt ist aus dem Bereich des europäischen Wirtschaftsrechts unter besonderer Berücksichtigung sich neu auftuender Rechtsprobleme des E-Commerce gewählt worden. Er handelt von einem Unternehmen (MOL), ansässig in einem EU-Mitgliedstaat, das in einem anderen Mitgliedsstaat via Internet individualisierte CDs verkauft sowie das Herunterladen von Musikdateien anbietet. Gegen die Internetwerbung von MOL wendet sich ein Konkurrenzunternehmen (DirectM), indem es Beschwerde vor einer Selbstregulierungsorganisation der nationalen Werbeindustrie erhebt, die daraufhin eine Unterlassungsverfügung gegen MOL erlässt. Da die Parteien unterschiedlicher Rechtsauffassung sind, haben sie eine interne Berufungsinstanz angerufen. Diese hat sich wiederum an den Europäischen Gerichtshof EuGH gewandt und um Klärung strittiger Rechtsfragen des Europarecht gebeten.

    Zur Zeit üben die Studenten, unterstützt von fachkundigen und Moot-Court-erfahrenen Mitarbeitern des R.I.Z. unter Leitung von Professor Dr. Jürgen F. Baur, ihre Plädoyers. Die Studenten werden persönlich und fachlich von den durch den Moot Court gewonnenen Erfahrungen enorm profitieren.

    Verantwortlich: Anneliese Odenthal

    Für Rückfragen steht Ihnen Professor Dr. Jürgen F. Baur unter der Telefonnummer 0221/9318970 zur Verfügung.

    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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