"Die Wissenden reden nichts, die Redenden wissen nichts." An diese chinesische Weisheit halten sich die Sprachforscher, die in Münster zu einer Tagung über Sprichworte und Redewendungen zusammen kommen, ebenso wenig wie an das bekannte deutsche Sprichwort "Reden ist Silber, Schweigen ist Gold". Geredet wird vielmehr nahezu ununterbrochen bei der 10. Jahrestagung des Westfälischen Arbeitskreises für Phraseologie und Parömiologie am 27. Januar 2001 im Institut für deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik der Westfälischen Wilhelms-Universität.
Auf Einladung von Prof. Dr. Ilpo Tapani Piirainen und Dr. Elisabeth Piirainen haben sich über 50 Sprachwissenschaftler aus acht Ländern für die Tagung, die vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe gefördert wird, angemeldet. In elf Fachvorträgen und Referaten werden aktuelle Themen der Sprichwortforschung vorgestellt und diskutiert. Dabei geht es gleich am Beginn der Tagung richtig zur Sache: Francoise Hammer aus Karlsruhe untersucht Schimpfworte und typische Redewendungen beim Beschimpfen. Leisere Töne schlägt Annette Sabban aus Hildesheim an: Sie analysiert das Blickverhalten mit sprachlichen Formeln.
In weiteren Vorträgen geht es unter anderem um Aspekte der slowenischen Tierphraseologie oder um einen Vergleich von deutschen albanischen Sprichwörtern. Auch Aspekte der schweizerdeutschen Phraseologie kommen zur Sprache. Die Entstehung und Entwicklung von Paarformeln im Deutschen, wie zum Beispiel "kurz und klein" oder "frank und frei", werden im letzten Vortrag sprachlich verfolgt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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