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19.12.2008 14:10

Düsseldorf: Spezial-Magnetresonanztomograph (MRT) geht in der Kinderklinik in Betrieb

Susanne Dopheide Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    Am heutigen Freitag behandelte die Kinderkrebsklinik des Universitätsklinikums Düsseldorf das erste Kind in einem neuen Spezial-Magnetresonanztomographen (MRT), der durch eine Millionenspende der Elterninitiative Kinderkrebsklinik e. V. angeschafft werden konnte. Der 13-jährige Junge kam mit seinen Eltern aus Hannover, um sich der Zusatzbehandlung zu unterziehen. Die Besonderheit des Großgerätes ist die Kombination des Spezial-MRTs mit einer Einheit zur Wärmebehandlung im Bereich von Tumoren.

    Prof. Dr. Arndt Borkhardt, Direktor der Klinik, erläutert: "Unsere Klinik ist spezialisiert auf dieses Verfahren und hat bei der Entwicklung der Tiefenhyperthermie zur Krebsbehandlung bei Kindern Pionierleistungen erbracht."

    Bei Kindern und Erwachsenen mit nicht-operablen bösartigen Tumoren oder Rückfällen gelingt mit dem neuen Gerät eine präzise Überwärmung von krankhaftem Gewebe unter Schonung des angrenzenden normalen Gewebes. Die Besonderheit des Kombinationsgerätes, das es in Deutschland bisher nur an drei Standorten gibt, erklärt PD Dr. Rüdiger Wessalowski, Projektleiter des Bereichs Tiefenhyperthermie: "Das integrierte Spezialgerät erzeugt durch Radiofrequenzwellen ein Wärmefeld im Bereich des Tumors, welches gleichzeitig durch das Spezial-MRT als dreidimensionales Bild wiedergegeben wird. Diese "Hyperthermie" genannte Therapie verstärkt im Zielgebiet (Tumor) den Effekt einer Chemotherapie oder Bestrahlung erheblich. Oft gelingt damit auch bei fortgeschrittenen Tumoren, die sich den Standardtherapien widersetzen, eine Heilung zu erzielen.

    In diesem Spezialgebiet verfügt die Düsseldorfer Kinderonkologie über eine langjährige Expertise, deren wissenschaftliche und klinische Anwendung durch die neue Gerätekombination weiter verbessert werden kann. Düsseldorf ist derzeit die einzige Kinderkrebsklinik weltweit, die dieses bereits bei Erwachsenen vielfach eingesetzte Wärmeverfahren in der besonderen Situation von krebskranken Kindern und Kleinkindern beherrscht. Es werden deshalb Patienten aus ganz Deutschland und aus ausländischen Kliniken in das Düsseldorfer Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin überwiesen. Durch die große Spendenbereitschaft in der Bevölkerung und die unermüdliche Arbeit der Elterninitiative Kinderkrebsklinik e. V. Düsseldorf steht das MRT in der Düsseldorfer Kinderklinik jetzt den kleinen Patienten zur Verfügung.

    Hintergrund: Die Magnetresonanz- bzw. Kernspintomographie ist ein bildgebendes Verfahren, das auf der Resonanz von in den Körper eingestrahlten Radiowellen beruht. Im Gegensatz zur Computertomographie kommt die MRT ohne Röntgenstrahlen aus und vermag vielfach eine genauere Abgrenzung von Gewebsstrukturen untereinander herauszuarbeiten. Das ist für die Darstellung von Tumoren ausgesprochen wichtig.

    Kontakt: Klinik: Prof. Dr. Arndt Borkhardt, Direktor der Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie, Tel.: 0211 / 81-17680,
    Elterninitiative Kinderkrebsklinik e. V., Tel.: 0211 / 279998


    Weitere Informationen:

    http://www.uniklinik-duesseldorf.de/kinder-onkologie


    Bilder

    Erster Einsatz in der Düsseldorfer Uni-Kinderklinik unter der Leitung von PD Dr. Rüdiger Wessalowski
    Erster Einsatz in der Düsseldorfer Uni-Kinderklinik unter der Leitung von PD Dr. Rüdiger Wessalowski

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Erster Einsatz in der Düsseldorfer Uni-Kinderklinik unter der Leitung von PD Dr. Rüdiger Wessalowski


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