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21.01.2009 12:39

Prof. Jan Philipp Reemtsma folgt Einladung des Leonardo-Kollegs

Ute Missel Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Der Philologe, Literaturwissenschaftler, Essayist und politische Publizist Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma kommt am Mittwoch, 4. Februar 2009, auf Einladung des Leonardo-Kollegs der Universität Erlangen-Nürnberg zu einem Vortrag nach Erlangen. Er wird über das Thema "Gewalt und Vertrauen. Grundzüge einer Theorie der Gewalt in der Moderne" sprechen. Die Thematik, der sein aktuelles Forschungsinteresse gilt, hat Prof. Reemtsma in seiner jüngsten Veröffentlichung im Jahr 2008 unter dem Titel "Vertrauen und Gewalt. Versuch über eine besondere Konstellation der Moderne" behandelt. Die Veranstaltung beginnt um 19.15 Uhr in der Aula des Schlosses.

    Das Leonardo-Kolleg ist eine Einrichtung der Universität Erlangen-Nürnberg für ihre besten Studierenden. Unter anderem bietet das Kolleg die Möglichkeit, mit herausragenden Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kultur zusammenzutreffen, um über die Entwicklung ihres Faches, die Entwicklung des Verhältnisses von Wissenschaft und Gesellschaft im allgemeinen und nicht zuletzt über ihre eigene Zukunft Gespräche zu führen. Die Einrichtung ist einmalig in Deutschland, ebenso wie die Tatsache, dass das Kolleg auf Betreiben der Studierenden selbst ins Leben gerufen wurde und durch deren Verzicht auf eine mögliche Befreiung von den Studienbeiträgen für die Besten ihres Faches finanziert wird.

    Zur Person
    Prof. Dr. Dr. h. c. Jan Philipp Reemtsma lehrte von 1996 bis 2007 als Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Hamburg und hatte eine Stiftungsprofessur an der Johann-Gutenberg-Universität Mainz inne. Er ist geschäftsführender Vorstand des Hamburger Instituts für Sozialforschung. Der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde Prof. Reemtsma als Initiator der Wehrmachtsausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944", sowie durch seine Aufsehen erregende Entführung im Jahre 1996.

    Ansehen in der Literaturwissenschaft erwarb sich Prof. Reemtsma durch seine Forschung über Arno Schmidt und Christoph Martin Wieland und sein Engagement für die Herausgabe der Werke dieser Autoren. Sein anderer wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt im Bereich der Gesellschaftswissenschaften. Das von ihm im Jahr 1984 gegründete Hamburger Institut für Sozialforschung betreibt aufwändige Studien insbesondere zu Themen wie "Theorie und Geschichte der Gewalt", "Die Gesellschaft der Bundesrepublik" sowie "Nation, Ethnizität und Fremdenfeindlichkeit". Prof. Reemtsma ist mit zahlreichen literarischen Werken in Erscheinung getreten.

    Für seine Forschungsarbeiten und sein gesellschaftliches Engagement erhielt Prof. Reemtsma zahlreiche Ehrungen, unter anderem die Ehrendoktorwürde der Universitäten Konstanz (1999) und Magdeburg (2007), den Lessing-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg (1997), den Niedersächsischen Kunstpreis für Literatur/Nicolas-Born-Preis (2001), die Leibniz-Medaille der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (2002) und den Teddy Kolleg Price der Jerusalem Foundation (2007). Er ist Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg und der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt.

    Weitere Informationen für die Medien:

    Dr. Rudolf Kötter
    Tel.: 09131/85-23032
    rfkoette@phil.uni-erlangen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Personalia, wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

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