Hochbegabung führt nicht automatisch zur Hochleistung! Darauf hat der Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Wolf-Michael Catenhusen, am Freitag, 2. Februar 2001, in Münster bei der Eröffnung des "Internationalen Centrums für Begabungsforschung" hingewiesen. Auch begabte Kinder brauchten günstige Entwicklungsbedingungen, um ihre besonderen Fähigkeiten entsprechend entfalten zu können. Die Förderung besonderer Begabungen muss deshalb nach den Worten des Staatssekretärs neben der Breitenförderung und der Unterstützung von benachteiligten Kindern ein zentrales Ziel der Bildungspolitik sein.
Das neue "Internationale Centrum für Begabungsforschung" (ICBF) an der Universität Münster arbeitet eng mit einer bereits seit 1988 bestehenden vergleichbaren Einrichtung an der Universität Nijmegen in den Niederlanden zusammen. Pädagogen, Psychologen und Fachdidaktiker werden im Bereich der Forschung unter anderem die besonderen Denkstrukturen und Lernstrategien hochbegabter Kinder erforschen und die Ergebnisse für die Diagnose und Förderung dieser Kinder auswerten.
Der kommissarische Geschäftsführer des Centrums, Dr. Christian Fischer, beklagt, dass viele Kinder im Kindergarten oder in der Schule nicht ihren Fähigkeiten entsprechend gefordert und gefördert werden. "Hochbegabte Kinder langweilen sich oft, schalten häufig ab und bekommen dadurch trotz ihrer Begabung Lernlücken". Spätestens in der Mittelstufe seien bei diesen Kindern dann Schulprobleme vorprogrammiert.
Neben der Forschung will sich das neue Centrum in Münster deshalb auch in der Ausbildung von Lehramts-Studierenden und der Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern engagieren. Bereits im März beginnt in Münster der erste Durchgang einer Zusatzausbildung zum Thema "Hochbegabung", die sich an Pädagogen aller Fächer und Schulstufen und Lehramtsanwärter richtet. Die 18-monatige Zusatzausbildung zum "Specialist in Gifted Education" (Spezialist für das Unterrichten besonders Begabter) wurde an der Universität Nijmegen entwickelt
http://www.uni-muenster.de/Rektorat/muz/muz0076a.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Pädagogik / Bildung, Psychologie
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).