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26.01.2009 11:30

Forscher entwickeln Verfahren für höhere Qualität der Datenübertragung

Ute Missel Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Der drahtlose Internetzugriff über so genannte Wireless Local Area Networks (WLAN) erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die zunehmende Benutzerdichte führt allerdings dazu, dass Daten nicht fehlerfrei auf die Rechner und Laptops der Nutzer übertragen werden, da benachbarte Signale den Empfang stören können. Forscher des Lehrstuhls für Mobilkommunikation (Prof. Dr. Wolfgang Koch) der Universität Erlangen-Nürnberg haben ein Verfahren entwickelt, das die Qualität der kabellosen Signale, d. h. die Robustheit der Daten gegen Störungen, erhöht.

    Dazu wird eine kabellose Datenübertragung über Multiple-Input-Multiple-Output (MIMO) Systeme eingesetzt, d. h. Sender (Router) und Empfänger (PC) eines WLAN-Systems nutzen jeweils mehrere Antennen zur Datenübertragung. Die MIMO-Technik erlaubt eine gesteigerte Robustheit der Übertragung durch den Einsatz so genannter Beamforming-Techniken am Sender, durch die die Sendesignale gezielt an den aktuellen Übertragungskanal angepasst werden. Dadurch kann die Häufigkeit von Datenverlusten bei der Übertragung, die sich beispielsweise durch eine unvollständig angezeigte Webseite zeigen, reduziert werden. Die Forschergruppe, zu der auch Wissenschaftler der University of British Columbia in Vancouver gehören, konnte neue praxisgerechte MIMO-Übertragungsverfahren zur Steigerung der Robustheit des Systems entwickeln.

    "Wir haben die hohe Datenstabilität, die MIMO-Übertragungsverfahren mit Beamforming bieten, mit einem relativ aufwandsarmen, gut zu realisierenden Algorithmus erzielt", erklärt Dr. Wolfgang Gerstacker vom Lehrstuhl für Mobilkommunikation. Erreicht haben die Forscher dies durch eine Komprimierung der Seiteninformation (Kanalzustandsinformation), die zwischen Empfänger und Sender ausgetauscht werden muss, um das Beamforming an den momentanen Kanal anpassen zu können. Die Komprimierung führt dazu, dass der Overhead der Seiteninformation (eine für die Rückübertragung wichtige Zusatzinformation), der für die eigentliche Datenübertragung verloren geht, deutlich reduziert werden kann. Auch hinsichtlich einer Verzögerung der Seiteninformation aufgrund der Laufzeit der Rückübertragung ist das neue Verfahren sehr robust.

    Die Universität Erlangen-Nürnberg, gegründet 1743, ist mit 26.000 Studierenden, 550 Professorinnen und Professoren sowie 2000 wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte Universität in Nordbayern. Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Technik und Medizin in engem Dialog mit Jura und Theologie sowie den Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Seit Mai 2008 trägt die Universität das Siegel "familiengerechte Hochschule".

    Weitere Informationen für die Medien:

    Dr. Wolfgang Gerstacker
    Tel.: 09131/85-25018
    gersta@lnt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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