Wie sich Pflanzen molekular an sich verändernde Umweltbedingungen anpassen, das untersucht ein neues Graduiertenkolleg an der Heinrich-Heine-Universität (The dynamic response of plants to a changing environment). In enger Kooperation mit der Michigan State University, einem der weltweit renommiertesten Forschungszentren in den Pflan-zenwissenschaften, werden hier komplexe Anpassungsprozesse von Pflanzen an unstete Temperatur- und Lichtverhältnisse untersucht.
"Wir möchten besser verstehen, wie Pflanzen schnell auf Stresssituationen reagieren", erklärt der Sprecher des Kollegs, Prof. Dr. Andreas Weber vom Institut für Biochemie der Pflanzen. Erforscht werden die genetischen Baupläne und molekularen Mechanismen, die es Pflanzen möglich machen, prompt auf sich verändernde Bedingungen wie Temperatur-schwankungen oder den Wechsel von Nässe und Trockenheit zu reagieren. "In den Pflan-zen müssen die Reaktionsmöglichkeiten schon genetisch festgelegt sein, denn die schnel-le Anpassung kann nicht spontan erfolgen", erläutert Weber.
Zehn Doktoranden werden ab Juni in dem Graduiertenkolleg gemeinsam mit acht Wissen-schaftlern von der Heinrich-Heine-Universität, zwei aus dem Forschungszentrum Jülich und zwölf amerikanischen Kollegen forschen. Durch die enge Kooperation mit der Michigan State University kann eine internationale Doktorandenausbildung gewährleistet werden, die Absolventen erhalten einen deutschen Doktortitel ebenso wie den amerikani-schen PhD. Weber: "Mit dem Graduiertenkolleg bringen wir die strukturierte Doktorandenausbildung an der Heinrich-Heine-Universität deutlich voran. Die Promotionszeit wird verkürzt, hochqualifizierte Bachelorabsolventen erhalten die Möglichkeit, direkt in die Promotion einzusteigen."
In das neue Graduiertenkolleg werden neben den Pflanzenwissenschaftlern auch die Bioinformatiker einbezogen sein. Diese enge Verschränkung mit der Bioinformatik wurde als zukunftsweisend erachtet. Nach Einschätzung der Begutachtenden ist zu erwarten, dass sich die Heinrich-Heine-Universität in diesem Gebiet in den nächsten Jahren als einer der deutschlandweit führenden Standorte etablieren wird.
Die DFG zeigte sich beeindruckt von der engen Verzahnung zwischen den deutschen und amerikanischen Standorten und befand das Betreuungs- und Organisationskonzept, das Qualitätsmanagement und die Förderung der Chancengleichheit für exzellent. Nach Meinung der Gutachter passt sich das Kolleg hervorragend in das wissenschaftliche Profil der Heinrich-Heine-Universität ein, die in Deutschland traditionell zu den "großen" pflanzen-wissenschaftlichen Standorten gehört.
Das Graduiertenkolleg läuft über viereinhalb Jahre, die Kosten von 2,8 Millionen Euro trägt die DFG .
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Andreas Weber, (0211) 81-12347
Andreas.weber@uni-duesseldorf.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie
überregional
Forschungsprojekte, wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
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