Neurochirurgen können beim Glioblastom Resttumorgewebe besser erkennen / Tumor fluoresziert
Das Glioblastom ist der häufigste bösartige Hirntumor bei Erwachsenen, jährlich erkranken zwischen 2000 und 3000 Menschen daran. Die vollständige Entfernung des Tumors ist schwierig, weil unter normalem Mikroskoplicht kleine Reste des Tumorgewebes manchmal kaum zu erkennen sind. Seit Anfang 2007 wird in der Neurochirurgie eine neue Methode für die vollständigere Resektion eines Glioblastoms - die so genannte fluoreszenzgestütze Operationstechnik vermehrt eingesetzt. Die Klinik für Neurochirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) bietet diese Methode jetzt an. "Damit können wir in unserer Klinik die Möglichkeiten zur Behandlung des Glioblastoms weiter ausdehnen", erklärt Professor Dr. Joachim Krauss, Direktor der MHH-Klinik für Neurochirurgie.
Bei dieser Methode nimmt der Patient vor der Operation das Medikament Gliolan (Firma Medac) ein. Der Wirkstoff 5-Aminolävulinsäure wird von den Tumorzellen im Gehirn aufgenommen und zu einem fluoreszierenden Metaboliten umgewandelt, der dann während der Operation mit einem Licht bestimmter Wellenlänge (blaues Licht) sichtbar gemacht werden kann. "Mit dieser Technik können wir Resttumorgewebe viel besser erkennen und den langfristigen Erfolg der Operation verbessern", betont PD Dr. Makoto Nakamura, Leitender Oberarzt der Klinik für Neurochirurgie. "Grundsätzlich können alle Patienten, bei denen ein malignes Gliom mikrochirurgisch operiert werden soll, von dieser Methode profitieren" erläutert Oberarzt Dr. Elvis Hermann.
Zwei Mediziner der Neurochirurgie haben sich für die Anwendung der Methode zertifiziert - dieses Training ist von der Arzneimittelagentur EMEA vorgeschrieben, nur dann darf das Medikament beim Patienten angewendet werden. In der Region Hannover ist die MHH die einzige Klinik, die die fluoreszenzgestützte Operationstechnik anbietet, in Niedersachsen nach Göttingen das zweite Zentrum.
Weitere Informationen erhalten Sie über PD Dr. Makoto Nakamura unter Telefon (0511) 532-6652.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
regional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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