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12.03.2009 10:43

Ins Schwarze getroffen: ForscherInnen der Uni Graz nützen Nano-Partikel für hochpräzise Medikamente

Mag. Gudrun Pichler Presse + Kommunikation
Karl-Franzens-Universität Graz

    Sie sind winzig, doch ihre Wirkung ist enorm: Nanopartikel - Teilchen, die rund einhundert Mal kleiner sind als menschliche Zellen - sind auf dem besten Weg, für die Medizin der Zukunft unentbehrlich zu werden: Jüngste nano-technologische Erkenntnisse erschließen neue, effizientere Behandlungsmethoden von Krebs oder Lungenhochdruck. "Nanopartikel können Wirkstoffe punktgenau an kranke Organe bringen", erklärt Univ.-Prof. Dr. Andreas Zimmer vom Institut für Pharmazeutische Wissenschaften der Karl-Fran­zens-Universität Graz. Gemeinsam mit seiner Forschungsgruppe arbeitet er an einer effizienteren "Verpackung" von Arzneistoffen in Form von Nanopartikel.

    Nanopartikel entstehen entweder eigenständig durch Verbindungen von zumeist Bio­polymeren oder lassen sich in aufwändigen Prozessanlagen herstellen. Eigens generierte Teilchen wer­den mit speziellen Eigenschaften ausgestattet, über die sie nor­malerweise nicht verfügen. "Auf diese Art können neue therapeu­tische Effekte erzielt werden, wie etwa die Überlistung der Blut-Hirn-Schranke", erzählt Zimmer. "Jedes Gehirn verfügt über sehr dichte Blutgefäße, die das Eindrin­gen von Schadstoffen weitgehend verhindern, gleichzeitig aber auch Medikamente zur Behandlung von Tumoren abweisen", erklärt der Wissenschafter. "An einem künstlichen Modell der Blut-Hirn-Schranke, das an der Medizi­nischen Universität Graz entwi­ckelt wurde, ist es uns gelungen, diese Schranke mit Hilfe von Na­notechnik für Arzneimittel durch­lässiger zu machen", so der For­scher.

    Die entwickelten Methoden sol­len nicht auf die Grundlagenfor­schung beschränkt bleiben. Viel­mehr wird eine aktive Einbindung der Industrie angestrebt. Die Uni Graz beteiligt sich an Kompetenz­zentren, wie dem Grazer Research Center Pharmaceutical Enginee­ring, und Netzwerken, wie dem österreichischen BioNanoNet und dem Human Technology Styria Cluster. Davon profitieren beson­ders lokal ansässige Firmen, mit denen die WissenschafterInnen eng zusammenarbeiten. "Die österreichische 'NANO Initiative', in die unsere Forschungen eingebettet sind, stellt ein wich­tiges Bindeglied zwischen Wis­senschaft, Wirtschaft und Gesell­schaft dar und schafft neue Ar­beitsplätze im Umfeld der Univer­sitäten", bestätigt Zimmer.

    Mehr über die nano-technologischen Forschungen an der Uni Graz lesen Sie in der neuen Ausgabe der UNIZEIT, dem Forschungsmagazin der Karl-Franzens-Universität Graz: http://www.uni-graz.at/unizeit

    Rückfragen:
    Univ.-Prof. Dr. Andreas Zimmer
    Institut für Pharmazeutische Wissenschaften der Karl-Franzens-Universität Graz
    Tel.:+43/(0)316 380-8881
    E-Mail: andreas.zimmer@uni-graz.at


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-graz.at/unizeit - UNIZEIT, Forschungsmagazin der Karl-Franzens-Universität Graz


    Bilder

    Andreas Zimmer (sitzend) mit seiner Arbeitsgruppe: Eva Roblegg, Karin Wernig, Martin Griesbacher, Evelyn Krenn und Daniela Reischl (v.l.)
    Andreas Zimmer (sitzend) mit seiner Arbeitsgruppe: Eva Roblegg, Karin Wernig, Martin Griesbacher, Ev ...
    Gerhild Kastrun, Uni Graz
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    Nano wirkt: Eine Krebszelle in Aufsicht (A), Seitenansicht (B) und in 3D-Rekonstruktion (C), die mit Hilfe von Nanopartikeln (grün) einen Wirkstoff (Vasoactives Intestinales Peptid, rot) aufgenommen hat. Der Zellkern ist blau eingefärbt.
    Nano wirkt: Eine Krebszelle in Aufsicht (A), Seitenansicht (B) und in 3D-Rekonstruktion (C), die mit ...
    Andreas Zimmer, Uni Graz
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Andreas Zimmer (sitzend) mit seiner Arbeitsgruppe: Eva Roblegg, Karin Wernig, Martin Griesbacher, Evelyn Krenn und Daniela Reischl (v.l.)


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    Nano wirkt: Eine Krebszelle in Aufsicht (A), Seitenansicht (B) und in 3D-Rekonstruktion (C), die mit Hilfe von Nanopartikeln (grün) einen Wirkstoff (Vasoactives Intestinales Peptid, rot) aufgenommen hat. Der Zellkern ist blau eingefärbt.


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