An der Universität Oldenburg wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) für die Dauer von sechs Jahren eine Forschergruppe "BioGeoChemie des Watts" eingerichtet. Damit wird Oldenburg zum Zentrum der Flachmeerforschung.
Oldenburg. An der Universität Oldenburg wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) für die Dauer von sechs Jahren eine Forschergruppe "BioGeoChemie des Watts" eingerichtet. Damit werde Oldenburg Zentrum der Flachmeerforschung in Deutschland, sagte heute bei der Vorstellung des Projektes der Sprecher der Gruppe, Prof. Dr. Jürgen Rullkötter (Institut für Chemie und Biologie des Meeres, ICBM). Die DFG fördert die Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet allein in den ersten drei Jahren mit sechs Millionen Mark.
Universitätspräsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch erklärte, die positive Entscheidung der DFG sei ein großer Erfolg für die Oldenburger Naturwissenschaften und Ausdruck für die herausragende Meeresforschung, die an der Universität Oldenburg geleistet werde.
Die Forschergruppe will mit ihren Untersuchungen ein grundsätzliches Verständnis für wichtige in einem Watt ablaufende Prozesse gewinnen. Dazu sollen biologische und chemische Reaktionen an Partikeln in der Wassersäule, an der Sediment-Wasser-Grenze und in den Wattsedimenten untersucht werden. Außerdem wollen die WissenschaftlerInnen unter Berücksichtigung der Strömungsverhältnisse den Transport von Stoffen und den Stoffhaushalt ermitteln. Für die biogeochemischen Prozesse wird ein mathematisches Ökosystemmodell entwickelt. Durch die gerade in Genf veröffentlichte Studie zur weltweiten Klimaentwicklung erhielten die geplanten Untersuchungen im Küstenraum einen besonderen aktuellen Bezug, sagte dazu Rullkötter.
Untersuchungsgebiet ist das Rückseitenwatt der Insel Spiekeroog, wo zwei ganzjährig betriebene Messstationen errichtet werden, die ihre Daten direkt an die Arbeitsgruppen senden. Daneben werden Fahrten mit kleineren Schiffen in das Watt durchgeführt, während ein Teil der Arbeitsgruppen die Untersuchungen zu Fuß im trockengefallenen Watt durchführt. Mit der Nationalparkverwaltung für das Niedersächsische Wattenmeer wird zur Zeit über den Befreiungsantrag für das Betreten des Nationalparkgeländes zu Forschungszwecken während der Laufzeit des Projekts verhandelt.
Der Antrag auf Einrichtung der Forschergruppe wurde federführend vom Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg vorbereitet. Beteiligt sind außerdem die AG Meeresphysik des Fachbereichs Physik, das Senckenberg-Institut und das Forschungszentrum Terramare (Wilhelmshaven) sowie das Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen.
Kontakt: Prof. Dr. Jürgen Rullkötter, Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM), Telefon: 0441/798-5359, E-Mail: j.rullkoetter@icbm.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informationstechnik
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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