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08.04.2009 12:19

Universität Erlangen-Nürnberg errichtet Forschungszentrum für Life Sciences in Südkorea

Ute Missel Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Als erste deutsche Universität errichtet die Universität Erlangen-Nürnberg eine Außenstelle in Südkorea und beschreitet damit einen neuen Weg zur Internationalisierung. Voraussichtlich im März 2010 werden in Busan, der zweitgrößten Stadt des Landes, ein Forschungszentrum für Life Science Engineering und eine Graduiertenschule eröffnet. Der Rektor der Universität, Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, unterzeichnete jetzt in Busan in feierlichem Rahmen einen Kooperationsvertrag mit dem Oberbürgermeister der Metropolregion Busan, Nam-sik Hur, und dem Direktor der Sonderwirtschaftszone Busan-Jinhae, Moon-hee Kim.

    Damit baut die Universität Erlangen-Nürnberg ihre zahlreichen erfolgreichen Kooperationen mit Südkorea weiter aus. Die Unterzeichnungszeremonie erfuhr hohe Aufmerksamkeit und wurde landesweit im Fernsehen übertragen.

    Die Universität Erlangen-Nürnberg ist die erste deutsche Universität, die die Öffnung des südkoreanischen Bildungsmarktes im Rahmen der 2005 geschaffenen Sonderwirtschaftszonen nutzt und eigenständig, ohne einheimischen Kooperationspartner ein deutsches Studienangebot exportiert. Die Metropolregion Busan und das südkoreanische Wirtschaftsministerium werden den Aufbau des Forschungszentrums und der Graduiertenschule zunächst für fünf Jahre mit rund fünf Millionen Euro unterstützen und geeignete Gebäude in der Sonderwirtschaftszone Busan-Jinhae zunächst kostenlos und später zu günstigen Konditionen bereitstellen. Ihr Ziel ist es, durch die Ansiedlung ausländischer Hochschuleinrichtungen der Abwanderung hochqualifizierter Studierender insbesondere in die USA entgegenzuwirken. Schon im Februar 2008 hatten die Universität Erlangen-Nürnberg und Vertreter aus Busan eine Absichtserklärung über die Errichtung des Zentrums unterzeichnet. Das Forschungszentrum könnte sich zu einer wichtigen Schnittstelle zwischen Forschung und Industrie in Deutschland und Korea entwickeln.

    Akademische Ausbildung nach deutschen Qualitätskriterien

    In der Graduiertenschule sollen Nachwuchswissenschaftler nach deutschen Qualitätskriterien, also der gleichen Prüfungsordnung wie in Erlangen, Masterabschlüsse in Chemie- und Bioingenieurwesen und später auch in anderen Fachrichtungen erwerben und auch promovieren können. Im ersten Jahrgang können bis zu 50 Bachelorabsolventen aus Südkorea und anderen asiatischen Ländern das Studium aufnehmen. Erlanger Wissenschaftler werden Lehrveranstaltungen abhalten bzw. für längere Forschungsaufenthalte nach Südkorea reisen. 2013, so sehen es die Planungen vor, sollen etwa 200 Studierende in der Graduiertenschule eingeschrieben sein. Unterrichtssprache ist Englisch, die Studierenden sollen jedoch auch Deutsch lernen und die Möglichkeit erhalten, für eine Zeit an der Universität Erlangen-Nürnberg zu studieren oder Betriebspraktika bei deutschen Unternehmen zu absolvieren.

    Über das hochmodern ausgestattete Forschungszentrum, das eng in den Lehrbetrieb eingebunden wird, sollen Kooperationen mit koreanischen Universitäten und Unternehmen aufgebaut bzw. intensiviert werden. Industriepartner der Universität Erlangen-Nürnberg in Deutschland und Südkorea haben bereits Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum sowie an den ausgebildeten Absolventen bekundet.

    Enge Zusammenarbeit zwischen Südkorea und der Uni Erlangen-Nürnberg

    Mit der Dongseo Universität in Busan verbindet die Uni Erlangen-Nürnberg bereits eine langjährige Partnerschaft: Das dortige Forschungszentrum für Wissenschaft und Technik und der Erlanger Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik arbeiten seit einiger Zeit eng zusammen. Vor vier Jahren starteten die Universitäten ein Doppeldiplomprogramm, das es Studierenden ermöglicht, in Korea und Deutschland gleichzeitig einen Abschluss zu erwerben. Ein ähnliches Programm unterhält die Universität Erlangen-Nürnberg mit der berühmten Sogang Universität in Seoul.

    Darüber hinaus hat die koreanische Regierung an der Universität Erlangen-Nürnberg die Schaltstelle für den Forschungs- und Technologietransfer zwischen Südkorea und Europa eingerichtet. Seit August 2005 befindet sich in Erlangen das Korea-EU International Cooperation Center, das Kontakte zwischen europäischen und koreanischen Forschungseinrichtungen und der Industrie knüpft sowie den intensiven wissenschaftlichen Austausch und die beiderseitige wirtschaftliche Zusammenarbeit koordiniert und fördert.

    Weitere Informationen für die Medien:

    Rektor
    Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske
    Tel.: 09131/85-26605
    rektor@zuv.uni-erlangen.de

    Prof. Dr. Rainer Buchholz
    Tel.: 09131/85-23001
    rainer.buchholz@bvt.cbi.uni-erlangen.de


    Bilder

    Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske (li.) nach der Vertragsunterzeichnung mit dem Oberbürgermeister der Metropolregion Busan, Nam-sik Hur, und dem Direktor der Sonderwirtschaftszone Busan-Jinhae, Moon-hee Kim (re.).
    Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske (li.) nach der Vertragsunterzeichnung mit dem Oberbürgermeister ...
    Foto: Universität Erlangen-Nürnberg
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Kooperationen, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske (li.) nach der Vertragsunterzeichnung mit dem Oberbürgermeister der Metropolregion Busan, Nam-sik Hur, und dem Direktor der Sonderwirtschaftszone Busan-Jinhae, Moon-hee Kim (re.).


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