Stellungnahme des Senats der Universität Paderborn
zum Bericht des Expertenrats und den Gesprächen mit Vertretern des Ministeriums für Schule, Wissenschaft und Forschung
Der Bericht des Expertenrates über die Hochschulen des Landes NRW war bereits mehrfach Thema der Berichterstattung in den Medien. Nachdem der Expertenrat sich mittlerweile aufgelöst hat, gab es am vergangenen Freitag, den 9.3.2001 ein Dienstgespräch im Wissenschaftsministerium zwischen den Rektoren und Kanzlern der Hochschulen des Landes und Ministerin Gabriele Behler. Das Rektorat führte am Dienstag, den 13.3.2001 mit mehreren Vertretern des MSWF, die unsere Hochschule besuchten, Perspektivgespäche über die weitere Entwicklung der Universität. Am heutigen Mittwoch 14.3.2001 tagte der Senat der Universität Paderborn und befasste sich schwerpunktmäßig mit dem Bericht und den Ergebnissen des gestrigen Gesprächs. Anbei die Stellungnahme des Senats der Universität Paderborn.
Mit endgültigen Ergebnissen ist spätestens im Mai 2001 zu rechnen.
Mit freundlichen Grüßen
Tibor Werner Szolnoki
- Pressesprecher -
Senat sieht sehr positive Entwicklung der Universität Paderborn
Der Expertenrat hat die Aufgabe des Gesamthochschulkonzepts vorgeschlagen. Der Senat begrüßt, dass das Land diesem Vorschlag mit aller Konsequenz folgen will. Das bedeutet, dass am Standort Paderborn eine Universität mit allen klassischen Merkmalen von Universitäten in Deutschland besteht und dies nach außen deutlich vermittelt. Parallel hierzu muss und wird das schon bestehende Fachhochschulprofil an den Standorten in Höxter, Meschede und Soest weiter geschärft, weiterentwickelt und nach außen sichtbar werden. Diese Entwicklung hat die Hochschule angestrebt und begrüßt sie.
Der Senat nimmt mit großer Befriedigung zur Kenntnis, dass Expertenrat und Ministerium für Wissenschaft und Forschung das hohe Ansehen der Hochschule in der Informatik und in den Ingenieurwissenschaften besonders hervorheben.
Der Senat begrüßt, dass in der Frage der künftigen Zuordnung der Abteilungen das Ministerium für Wissenschaft und Forschung auch andere als die vom Expertenrat vorgeschlagenen Zuordnungen für denkbar und akzeptabel hält und dass der Zeitdruck aus dem Prozess der Entscheidungsfindung in dieser Frage zurückgenommen wurde. Die Vertreterinnen und Vertreter der Abteilungen haben Gelegenheit, Gespräche mit allen möglichen künftigen Partnern zu führen; die Hochschule soll bis Ende April/Anfang Mai die Ergebnisse dieser Gespräche dem MSWF vortragen. Aus Sicht der Abteilungen ist die Universität am Standort Paderborn weiterhin der beste Partner. Erst nach den jetzt anberaumten Gesprächen wird das MSWF unter Berücksichtigung dieser Gesprächsergebnisse eine Entscheidung zur Vorbereitung des Verfahrens der dazu notwendigen Gesetzesänderungen treffen.
Der Senat bekräftigt die vom Rektorat vertretene Position, dass für die Universität Paderborn die naturwissenschaftlichen Grundlagenfächer Physik und Chemie unverzichtbar sind und auf die Paderborner Stärken bezogenen eigenen Studienangebote auch in diesen beiden Disziplinen weiterhin erfolgen sollen. Er unterstützt den Lösungsansatz, nach dem in beiden Fächern konsekutive Studienangebote mit Wahl- und Spezialisierungsmöglichkeiten in den Bereichen angeboten werden, die gleichzeitig Stärken in der Forschung sind. Die Bildung einer starken technisch-naturwissenschaftlichen Einheit, in der die ingenieurwissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Bereiche mit einer angemessenen Substruktur zusammenarbeiten, wird auch nach Einschätzung des Senats die Schlagkraft dieses Bereichs erhöhen.
Der Senat begrüßt, dass die Geisteswissenschaften als starker und tragender Bereich der Universität gefestigt werden. Dazu trägt die Erhaltung des alle Schulstufen umfassenden Angebots in der Lehrerbildung (Primarstufe, Sekundarstufe 1, Sekundarstufe 2, berufsbildende Angebote), die in Aussicht genommene Einführung von konsekutiven Studiengängen im geisteswissenschaftlichen Bereich und die Schwerpunktbildung bei.
Es zeichnet sich ab, dass die traditionellen Magister-Studiengänge zu Gunsten von konsekutiven Studiengängen mit den Abschlüssen Bachelor und Masters aufgegeben werden. Damit wird das geisteswissenschaftliche Studienangebot an der Universität Paderborn attraktiver. Die sich abzeichnenden Einstellungen der Lehramtsstudiengänge in Philosophie (Sekundarstufe 2) und Geographie (Sekundarstufe 1) nimmt die Hochschule in Kauf. Der Senat unterstützt die Beibehaltung des neuen Studienfachs Praktische Philosophie (Sekundarstufe 1).
Der Senat unterstützt nachdrücklich die Bestrebungen des Rektorats, die Romanistik im Lehramtsangebot mit den Abschlüssen in Französisch und Spanisch in Paderborn zu erhalten und nimmt mit Befriedigung zur Kenntnis, dass das Erreichen dieses Ziels realistisch erscheint.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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