Sie übernehmen einen Großteil der universitären Lehraufgaben, organisieren Prüfungen, betreuen Seminararbeiten, helfen Rat suchenden Studierenden bei ihren Fragen rund um das Studium und bekommen somit unmittelbar die praktischen Folgen der Bologna-Reform zu spüren. Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler an deutschen Universitäten erleben täglich, wie sich die Hochschulen durch die Reform des Studiensystems verändert haben. Doch welche Einstellungen hat der wissenschaftliche Nachwuchs eigentlich zur Bologna-Reform? Und welche Erwartungen hat er an die Bachelor- und Masterstudiengänge? Eine neue HIS-Studie gibt hierüber Auskunft.
Die Umsetzung der neuen Studienstruktur mit Bachelor- und Masterstudiengängen ist in Deutschland nunmehr in weiten Teilen abgeschlossen. Dass dieser Umstellungsprozess innerhalb der Universitäten jedoch offenbar alles andere als konfliktfrei abgelaufen ist und weiterhin abläuft, zeigt nicht zuletzt die rege geführte öffentliche Debatte zu diesem Thema. Hier drängt sich der Eindruck auf, dass ein nicht unerheblicher Teil der Lehrenden an den deutschen Universitäten dem Bologna-Prozess kritisch gegenübersteht. Eine neue HIS-Studie, die im Rahmen des WiNbus-Projektes durchgeführt wurde, liefert nun systematische Erkenntnisse darüber, wie der wissenschaftliche Nachwuchs über die Studienstrukturreform denkt. Darüber hinaus bietet die Studie Einblicke in die berufliche Situation der Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler.
Demnach sieht der wissenschaftliche Nachwuchs generell einen Reformbedarf an deutschen Hochschulen; es zeigt sich jedoch Skepsis gegenüber der Bologna-Reform. Unter den heutigen Reformskeptikern befinden sich viele, die im Laufe des Reformprozesses in zunehmendem Maße von der Entwicklung an den Hochschulen enttäuscht wurden. Dies hat in erster Linie mit der Umsetzung der Studienstrukturreform vor Ort zu tun. So hat unter anderem die Belastung der Lehrenden mit Prüfungen zugenommen - offenbar eine Folge der nicht konsequent umgesetzten Idee der Modularisierung. Jedoch lässt sich gerade auf Seiten der Reformbefürworter erkennen, dass sie die Modernisierung des Studiums vorantreiben, z. B. indem sie vermehrt auf Projektarbeit im Studium setzen.
Der Bericht "Studienstrukturreform und berufliche Situation aus Sicht des wissenschaftlichen Nachwuchses" steht auf der Internetseite von WiNbus unter http://www.winbus.eu/results.php kostenlos als Download zur Verfügung.
Über WiNbus
WiNbus ist ein von der HIS Hochschul-Informations-System GmbH durchgeführtes und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Online-Access-Panel für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland. Im Rahmen dieses Projektes soll Nachwuchswissenschaftler/inne/n zukünftig in einer jährlichen Befragung Gelegenheit gegeben werden, zu wissenschafts- und hochschulpolitischen Themen Stellung zu nehmen, die sie und ihre berufliche Situation unmittelbar betreffen.
Nähere Auskünfte
Kolja Briedis
Telefon 0511/1220-232
briedis@his.de
Steffen Jaksztat
Telefon 0511/1220-344
jaksztat@his.de
Pressekontakt
Theo Hafner
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hafner@his.de
Tanja Barthelmes
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barthelmes@his.de
http://www.winbus.eu/studies/WiNbus_Studienstrukturreform.pdf - WiNbus-Bericht "Studienstrukturreform und berufliche Situation aus Sicht des wissenschaftlichen Nachwuchses"
http://www.winbus.eu - Website des WiNbus-Panels
WiNbus - Der wissenschaftliche Nachwuchs im Fokus
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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